Ablenkung vom Organraub? China bietet Organspendern finanzielle Anreize
In China sieht die Zahl freiwilliger Organspenden mager aus. Denn die Tradition verlangt die Unversehrtheit des Körpers nach dem Tod.
Laut offiziellen Angaben versucht die chinesische Gesundheitsbehörde nun die Bevölkerung durch finanzielle Anreize zum Organspenden zu animieren.
Kritiker sehen darin jedoch eine Verschleierungstaktik. Denn offiziell gibt es in China jährlich über 10.000 Organtransplantationen. Zahlen, die sich nicht mit denen der Organspenden decken. Und dann steht da noch die Anschuldigung über den Organraub an politischen Gefangenen im Raum.
[Li Shanjian, China-Analyst]:
„Was sie jetzt machen, ist vertuschen. Sie möchten einige Methoden nehmen, die die Öffentlichkeit mehr akzeptieren kann, um die undenkbaren Taten die sie die ganze Zeit begehen, zu verdecken.“
2006 veröffentlichten zwei kanadische Ermittler ihre Untersuchungsergebnisse zu den Anschuldigungen des Organraubs an inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden durch Chinas Regime. Doch Chinas Behörden bestreiten dies bis heute – räumen aber ein, dass exekutierte Gefangene die Hauptquelle der Organe ausmachen.
Der internationale Druck auf das Regime wuchs. Wie sollte man sich zu den Anschuldigungen des Organraubs verhalten? Dann plötzlich der Plan von Chinas Gesundheitsbehörde: Weniger Organe von den Gefängnissen, dafür mehr Organspenden aus dem Volk.
[Dr. Charles Li, Falun Gong-Praktizierender, Verfolgungsopfer]:
„Sie wollen vermeiden, die Verbrechen der Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden anzusprechen. Jetzt probieren sie diese Organspende-Einrichtungen. Es ist das Gleiche. Was immer sie tun, sie versuchen zu vertuschen.“
Gesundheitsminister Huang behauptete vergangene Woche, das im März 2010 gegründete Organspende-Programm sei ein Erfolg. Zwischen März 2010 und September 2012 seien über 1.200 Organe von 465 Spendern transplantiert worden.
Ein Widerspruch zum Bericht der Beijing News von März 2011: Dort heißt es, das Organspende-System sei ein Misserfolg, denn innerhalb von 12 Monaten hätten sich nur 37 Personen registriert.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion