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Berlin

Zwei Männer wegen „Ehrenmords“ an Schwester festgenommen

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Maskierte Polizisten bewachen ein Gebäude im Berliner Stadtteil Neukölln.

Foto: JOHN MACDOUGALL / AFP über Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Berliner Ermittler haben zwei Männer afghanischer Herkunft wegen des Verdachts eines sogenannten Ehrenmords an ihrer Schwester festgenommen.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt am Freitag mitteilten, werden die 22 und 25 Jahre alten Männer dringend verdächtig, ihre 34-jährige Schwester am 13. Juli in Berlin getötet zu haben. Die Tat sollen sie demnach „aus gekränktem Ehrgefühl“ begangen haben.
Die Leiche sollen sie am Tattag in einem Koffer mit der Bahn zum Wohnort des 25-Jährigen nach Bayern gebracht und dort vergraben haben. Die Mutter zweier Kinder wurde als vermisst gemeldet. Kurz darauf ergaben sich Hinweise, dass sie einem Tötungsverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte.
Die Männer gerieten durch Videoaufnahmen von einem Berliner Fernbahnhof, Funkzellenauswertungen, Zeugenaussagen und weitere Ermittlungserkenntnisse ins Visier der Ermittler, woraufhin die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen sie erwirkte. Seit Mittwoch sitzen sie in Untersuchungshaft.
Am Donnerstag wurde nahe dem Wohnort des 25-Jährigen in Bayern eine Frauenleiche gefunden, bei der es sich laut den Ermittlern mutmaßlich um die Schwester der Verdächtigen handelt. Eine Obduktion soll die Identität, die Todesursache und Einzelheiten der Tatbegehung klären.
Laut Haftbefehl sollen die Brüder „sich gekränkt gefühlt haben, weil das Leben ihrer geschiedenen Schwester nicht ihren Moralvorstellungen entsprochen hatte“. Alle drei Geschwister haben laut den Ermittlern die afghanische Staatsangehörigkeit und kamen vor mehreren Jahren nach Deutschland. (afp/er)

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