Wiesloch: 20 Bewaffnete dringen in Haus ein – elf Polizei-Streifenwagen, keine Festnahmen
Ein „Beziehungsstreit“ soll der Hintergrund von Übergriffen zwischen Jugendgruppen und dem Angriff einer 20-köpfigen Gruppe auf eine Familie in Wiesloch sein. Obwohl die Polizei mit elf Streifenwagen anrückte, gab es bis dato keine Festnahmen.

Zwei Polizeiautos im Einsatz. Symbolbild.
Foto: iStock
In Wiesloch im baden-württembergischen Rhein-Neckar-Kreis kam es am Donnerstagabend zu schweren Übergriffen zwischen Gruppen von Jugendlichen, die auch Angriffe auf Familienmitglieder in deren Privaträumlichkeiten zur Folge hatten. Die Ausschreitungen begannen, wie ein Lokalblog berichtet, gegen 19 Uhr vor dem Jugendzentrum in der – in der Innenstadt gelegenen – Güterstraße. Die Polizei mobilisierte elf Streifenwagen.
In die Auseinandersetzungen, über deren unmittelbaren Anlass Polizeibericht und Medien bislang wenige Details nennen, sollen Jugendgruppen von bis zu sieben Tätern involviert gewesen sein. Ein 13-Jähriger soll dabei in besonderem Maße ins Visier der rivalisierenden Bande geraten sein.
Angreifer flohen vor anrückender Polizei
Nachdem dieser mit seinen Begleitern von der Szene des Geschehens geflüchtet war, mobilisierte die gegnerische Gruppe offenbar noch weitere Personen. In weiterer Folge stürmte Berichten von Zeugen zufolge eine 20-köpfige bewaffnete Gruppe das Wohnhaus der Familie des 13-Jährigen und schlug mit Fäusten und Gürteln auf diesen ein. Neben diesen sollen die Angreifer, wie der „Focus“ berichtet, auch Messer, Stöcke und Baseballschläger mit sich geführt haben.
Als dessen Familienmitglieder ihm zu Hilfe kamen, erlitten auch der 63-jährige Vater und die 61-jährige Mutter Verletzungen. Der 63-Jährige wurde offenbar mit einem Messer angegriffen, er erlitt eine Stichverletzung am Rücken. Die Mutter wurde mit einer Platzwunde am Kopf ärztlich behandelt. Die Angreifer flohen, als sie bemerkten, dass die Polizei bereits verständigt worden war.
Wiesloch: Unterschwellige Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen
Mit elf Streifenwagen waren die Beamten im Einsatz. Dennoch gelang es der 20-köpfigen Gruppe, zu flüchten, eine Fahndung blieb erfolglos. Zu Festnahmen kam es bis dato noch nicht, die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung laufen. Als mögliches Motiv für die Auseinandersetzung nennt die Polizei einen „Beziehungsstreit“ unter den Beteiligten. Zu Herkunft oder kulturellem Hintergrund der Beteiligten machten Exekutive und Medien bis dato keine Angaben.
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