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UPDATE Frankreichs Innenminister: Stichwaffen-Angriff in Paris ist „eindeutig islamistischer Terrorakt“

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Zivilpolizisten nehmen einen der zwei Verdächtigten nach der Messer-Attacke fest.

Foto: LAURA CAMBAUD/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Bei dem Messerangriff in Paris mit zwei Verletzten handelt es sich nach Angaben des französischen Innenministers Gérald Darmanin um einen islamistischen Anschlag. Die Attacke vor dem früheren Sitz der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ sei „eindeutig ein islamistischer Terrorakt“, sagte Darmanin am Freitagabend im Fernsehsender France 2. „Das ist eine neue blutige Attacke auf unser Land“, fügte der Minister hinzu.

18:30 Uhr

Nach dem mutmaßlichen Anschlag vor dem früheren Sitz der französischen Satirezeitung „Charlie Hebdo“ in Paris gibt es erste Informationen zu den Tatverdächtigen: Für den „Haupttäter“ hält die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft einen 18-Jährigen, der kurz nach der Tat festgenommen wurde, wie die Ermittler am Freitag mitteilten.
Nach ersten Erkenntnissen wurde er in Pakistan geboren. Medienberichten zufolge soll er der Polizei wegen anderer Delikte bekannt sein. Ihm wird vorgeworfen, zwei Mitarbeiter einer Pariser Medienagentur mit einem Hackmesser verletzt zu haben.
Bei einem zweiten Mann in Polizeigewahrsam handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 33-Jährigen. Seine mögliche Beziehung zu dem Haupttäter werde noch untersucht, hieß es.
Die Ermittler und die französische Regierung gehen von einem terroristischen Hintergrund aus. Vor der Tat hatte das Terror-Netzwerk Al-Kaida mit einem neuen Anschlag gedroht. Grund war die erneute Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen durch „Charlie Hebdo“.

13:18 Uhr: Vier Verletzte

Bei einem Stichwaffen-Angriff in der Nähe der früheren „Charlie Hebdo“-Redaktionsräume in Paris sind zwei Menschen lebensgefährlich zwei leicht verletzt worden. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, teilte die Pariser Polizeipräfektur am Freitag mit. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um die Tat eines Einzelnen.
Unmittelbar nach der Tat hatte die Polizei zunächst von zwei mutmaßlichen Tätern berichtet. Ein Tatverdächtigter sei bereits festgenommen. Es gibt möglicherweise einen terroristischen Hintergrund. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris bestätigte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dass sie ermittelt.
Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar. Regierungschef Jean Castex kündigte an, sich ins Krisenzentrum des Innenministeriums zu begeben. Er sprach von einem „ernsten Vorfall“. Im Krisenzentrum werde er sich über die aktuelle Lage und Entwicklung informieren.

Französische Armeesoldaten eilen zum Schauplatz, nachdem in der Nähe der ehemaligen Büros des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo mehrere Menschen verletzt wurden, nachdem ein angeblicher Angriff eines Mannes mit einem Messer in der Hauptstadt Paris am 25. September 2020 stattgefunden haben soll.

Foto: ALAIN JOCARD/AFP über Getty Images

Tausende Schüler dürfen Schulen vorerst nicht verlassen

In Paris sind die Schulen im Umkreis vorsichtshalber abgeriegelt worden. Tausende Schüler in drei Stadtvierteln im Zentrum von Paris dürften ihre Schule vorerst nicht verlassen, sagte der Bezirksbürgermeister Ariel Weil der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Betroffen seien Schüler aller Jahrgänge, aber auch Kindergarten-Kinder. Auch städtische Einrichtungen und Sporthallen sollten demnach geschlossen werden.
Bei einem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ 2015 waren zwölf Menschen getötet worden. Seit September läuft ein Prozess gegen 14 mutmaßliche Helfer der islamistischen Attentäter. Anlässlich des Prozessbeginns hatte die Satirezeitung erneut die Mohammed-Karikaturen gedruckt, durch die sie damals zur Zielscheibe von Islamisten geworden war.
Daraufhin drohte das Terrornetzwerk Al-Kaida mit einem erneuten Anschlag. Zudem musste die Personalchefin der Satirezeitung nach Morddrohungen von der Polizei an einen sicheren Ort gebracht werden. (afp/er/nh)

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