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Polizeieinsatz

Razzia gegen Prepper-Szene in Bayern wegen Plänen für Sabotage

In einer Großrazzia in der so genannten Prepper-Szene hat die Polizei in Bayern mehrere Wohnungen und Gebäude durchsucht. Der Einsatz der rund 290 Beamten richtete sich nach Polizeiangaben vom Mittwoch gegen sechs deutsche Männer.

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Ein Polizeieinsatz. (Symbolbild)

Foto: David Inderlied/dpa

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Lesedauer: 1 Min.


In einer Großrazzia in der sogenannten Prepper-Szene hat die Polizei im bayerischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz mehrere Wohnungen und Gebäude durchsucht. Der Einsatz der rund 290 Beamten, darunter auch Spezialeinheiten, richtete sich nach Polizeiangaben vom Mittwoch gegen sechs deutsche Männer. Es habe „Hinweise auf mögliche Vorbereitungen zu Sabotagehandlungen an kritischer Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland“ gegeben, erklärte die Polizei in Regensburg.
Erste Durchsuchungsergebnisse zeigten „die bedenkliche Affinität zu Waffen und Verhaltensmuster der Prepper-Szene“, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Abend. Den Ermittlern sei „ein empfindlicher Schlag gegen eine Gruppierung mit rücksichtslosen und verfassungsfeindlichen Absichten gelungen“.

Illegale Schusswaffen entdeckt

Bei dem Einsatz am Mittwoch beschlagnahmten die Beamten laut Polizei teils illegale Schusswaffen sowie Laptops und Smartphones. Spezialeinheiten aus Bayern und Baden-Württemberg seien beteiligt gewesen, weil ein Teil der Männer legal Schusswaffen besitze, hieß es weiter.
Laut Herrmann hat die Entwaffnung von Extremisten höchste Priorität: „Jeder Verdachtsfall wird geprüft und alle rechtlichen Möglichkeiten werden ausgeschöpft“, erklärte der Minister. Nach seinen Worten haben bayerische Waffenbehörden 2021 insgesamt 189 erlaubnispflichtige Waffen wegen Verdacht auf Extremismus eingezogen, davon 125 bei Rechtsextremisten und 48 bei sogenannten Reichsbürgern.
Angehörige der Prepper-Szene bereiten sich auf einen von ihnen erwarteten Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung vor, indem sie Gegenstände und Nahrung horten. Dem Staat stehen sie oft ablehnend gegenüber. (afp/mf)

Kommentare

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Alter weißer Mannvor 3 Jahren

Mal wieder eine Sau, die durchs Dorf getrieben wird, um von wirklichen Gefahren abzulenken.

Natürlich darf man Spinnern, die Böses planen, keinen Freiraum geben. Wenn jedoch reine Verdachtsfälle bereits zu Sanktionen führen können, werden damit der staatlichen Willkür Tür und Tor geöffnet.

St.Meiervor 3 Jahren

Nun ja, Bayern eben. Dort hört man das Gras wachsen, außer es dient bestimmten Leuten zum Rauchen. Lol Es geht auch nicht ums Preppen, sondern um das "dem Staat oft ablehnend gegenüber stehend". Ich habe dabei aber Bedenken, denn "dem Staat steht eigentlich niemand ablehnend gegenüber", sondern eher (bestimmten) Politiker/innen.

Antikfanvor 3 Jahren

An die Clans und gefährlichen Islamisten in Deutschland traut man sich nicht heran. Man holt sogar noch auf Staatskosten den Anhang der gefährlichsten Terroristen der Welt nach Deutschland. Person B. Außenmin. sollte sich selbst entlassen. Ist denn schon durch die Prepper etwas passiert ?

Silkevor 3 Jahren

Aber die Bundesregierung selbst empfiehlt doch eindringlich, zu preppern?! 🤔

Die Betonung der Zugehörigkeit zur Prepperszene ist hier völlig unangebracht! Einen Zusammenhang herstellen wollen, wo es keinen gibt.