Prozess um Pflegebetrug in Millionenhöhe beginnt in Berlin
Pflegebetrug kam Anfang der 2000er Jahre immer öfter auf, verschwand dann aber immer wieder in den Schlagzeilen. Ab Donnerstag wird ein Prozess in Berlin gegen vier Angeklagte geführt, bei dem es um eine siebenstellige Summe gehen soll.

Besonders im Bereich der ambulanten Pflege werden immer wieder schwere Betrugsfälle aufgedeckt. Foto: Bodo Marks/dpa
Foto: Bodo Marks
In Berlin müssen sich ab Donnerstag (09.30 Uhr) vier Angeklagte wegen mutmaßlichen Betrugs in der Pflegebranche in Millionenhöhe vor Gericht verantworten. Eine 63-jährige Frau soll als Geschäftsführerin einer Firma dort und unter dem Namen anderer Unternehmen unqualifizierte Pflegekräfte eingesetzt haben. Bei den Krankenkassen soll sie jedoch erbrachte Leistungen entsprechend qualifizierter Fachkräfte abgerechnet haben. Auch soll sie Pfleger ohne ausreichende Deutschkenntnisse beschäftigt haben.
Beispielsweise soll die Frau die drei anderen Angeklagten als Intensivpfleger eingesetzt haben, obwohl ihnen die Qualifikation fehlte. In insgesamt 91 Fällen soll die Geschäftsführerin teilweise gemeinsam mit den anderen Angeklagten falsche Angaben gegenüber den Krankenkassen gemacht haben. Allein dadurch soll ein Schaden von rund 1,4 Millionen Euro entstanden sein. Für den Prozess vor dem Berliner Landgericht sind rund 30 Termine bis August geplant.(afp/al)
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