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Jens Söring aus US-Gefängnis entlassen und an Einwanderungsbehörde überstellt

Söring saß seit fast 30 Jahren in den USA in Haft - und wurde nun aus dem Gefängnis entlassen. Der damals 18-Jährige soll 1985 in Bedford County in Virginia die Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom erstochen haben.

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Ein Wärter öffnet eine Gefängnistür.

Foto: DOMINIQUE FAGET/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Der seit drei Jahrzehnten wegen eines Doppelmordes in den USA inhaftierte Deutsche Jens Söring ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Der 53-Jährige wurde am Dienstagmorgen der Einwanderungsbehörde ICE für eine Abschiebung aus den USA übergeben, wie eine Sprecherin der Gefängnisverwaltung des Bundesstaates Virginia der Nachrichtenagentur AFP sagte. Wann Söring mutmaßlich nach Deutschland abgeschoben wird, war zunächst nicht bekannt.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, die deutsche Botschaft in Washington „betreut Herrn Söring weiterhin intensiv konsularisch und steht bezüglich weiterer Schritte in engem Kontakt mit dem Rechtsanwalt sowie den Behörden vor Ort“.
Söring sitzt seit fast 30 Jahren in den USA in Haft. Der damals 18-Jährige soll 1985 in Bedford County in Virginia die Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom erstochen haben. Das junge Paar flüchtete aus den USA, wurde später aber in Großbritannien festgenommen. Söring, der die Morde bestreitet, wurde 1990 nach seiner Überstellung an die USA wegen zweifachen Mordes zu zwei Mal lebenslanger Haft verurteilt.
Söring hatte die Tat zunächst gestanden, dies aber später widerrufen. Er erklärte, das Geständnis nur abgelegt zu haben, um seine Freundin – nach seinen Angaben die wahre Täterin – vor der Todesstrafe zu bewahren. Er sei fälschlicherweise davon ausgegangen, als Sohn eines deutschen Diplomaten diplomatische Immunität zu genießen.
Am Montag wurde überraschend bekannt, dass Söring aus dem Gefängnis entlassen wird. Das entschied das für Begnadigungen in Virginia zuständige Gremium. (afp)

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