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Organisierte Kriminalität

Europol prophezeit Straßengewalt wie in Lateinamerika

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Der Sitz von Europol in Den Haag.

Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa

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Lesedauer: 2 Min.


Die oberste europäische Polizeibehörde Europol warnt vor einer extremen Zunahme der Gewalt auf europäischen Straßen. Europol-Direktorin Catherine De Bolle spricht der „Welt am Sonntag“ von einem „Niveau an Gewalt auf den europäischen Straßen, wie wir es noch nie gesehen haben. Bislang kannten wir das nur aus Lateinamerika.“
Die Entschlüsselung der von Kriminellen genutzten Chat-Anwendung EnchroChat durch Ermittler bezeichnete De Bolle als einen wichtigen Schlag gegen das organisierte Verbrechen. Man habe dadurch ganz neue Kenntnisse darüber erlangt, wie organisierte Kriminalität die Sicherheit in Europa, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie gefährdet.
De Bolle sagte: „Unser Fazit ist: Wir haben die Gefahr unterschätzt.“ Der Drogenhandel spiele für Kriminelle weiterhin eine große Rolle. Kartelle hätten erkannt, dass es sich lohnt, bestimmte Drogen auch in Europa herzustellen. „Wir haben etwa synthetische Drogen aus den Niederlanden auf dem brasilianischen Markt entdeckt, was uns sehr gewundert hat“, sagte De Bolle.

Gewalt, Drogen und Korruption

Von den in der Andenregion hergestellten jährlich rund 2.000 Tonnen Kokain seien 60 Prozent mittlerweile für den europäischen Markt bestimmt. Früher sei der Großteil der Produktion für den US-Markt vorgesehen gewesen.
Neben der Gewalt und den Drogen sei auch das Ausmaß der Korruption unterschätzt worden. Mehr als die Hälfte der kriminellen Organisationen nutze Korruption, etwa um beim Drogenschmuggel Hafenarbeiter zur Kooperation zu bewegen. Dabei gehe es auch um sehr konkrete Drohungen. „Kriminelle machen Fotos der Ehefrauen und der Kinder der Zielperson, um sie zur Mitarbeit zu drängen.“
80 Prozent der kriminellen Organisationen würden neben den illegalen Geschäften legale Geschäfte aufziehen, um ihr Geld zu waschen. „Das illegale Geschäft infiltriert unsere Wirtschaft und destabilisiert das System“, warnte De Bolle. (dts/red)

Kommentare

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Anonymousvor 3 Jahren

Wenn man sich fremde Probleme ins Land holt und nicht einmal schafft die Eigenen zu lösen, sind Strassen/Bürgerkrieg die logische Konsequenz in einer zerstörten Gesellschaft.

Aber keine Angst - genau DAS will man so. Man muss den Pöbel mit sich selbst beschäftigen, Hass schüren und Unruhen herbei reden, erst dann kann die Finanzmafia und ihre politischen Schergen ungestört "herrschen"

Jack the Rippervor 3 Jahren

na ja ... wenn man(n) schwerkriminelle Ungeimpfte verfolgen muss, hat die Obrigkeitlich ihren Sündenbock und kann sich nicht um Kartelle oder Mafia kümmern ... hier werden Prioritäten gesetzt !

Ironimusvor 3 Jahren

Der "Raute" sei Dank. Durch deren Entscheidungen ab 2015 ist es erst möglich geworden solche Zustände in Europa entstehen zu lassen!

naderklausvor 3 Jahren

man sagt, es wird schlimmer.

und es wird !