Betonplatten-Unfall auf A3: Behörde spricht von „Absicht“
Plötzlich fällt ein tonnenschweres Betonteil auf die A3 bei Köln. Es stürzt auf ein Auto, die Fahrerin stirbt. Die Behörde spricht von einem "mit Absicht herbeigeführten Mangel".

Eine große Betonplatte einer Lärmschutzwand ist auf der Autobahn 3 bei Köln auf einen Wagen gestürzt und hat eine Autofahrerin getötet.
Foto: Feuerwehr Köln/dpa/dpa
Nach dem tödlichen Unfall durch eine herabgestürzte Lärmschutzwand auf der Autobahn 3 bei Köln hat der Landesbetrieb Straßenbau in Nordrhein-Westfalen eine absichtlich mangelhafte Montage festgestellt.
„Nach derzeitigem Erkenntnisstand muss davon ausgegangen werden, dass es sich um einen mit Absicht herbeigeführten Mangel handelt“, erklärte der Landesbetrieb am Dienstag. Die Situation vor Ort lege nahe, „dass die geschweißte, fehlerhafte Konstruktion gewählt wurde, weil die regelkonforme Konstruktion aus Platzgründen nicht montiert werden konnte“.
Auf der A3 hatte sich am Freitag eine vier bis fünf Tonnen schwere Betonplatte aus einer Lärmschutzwand gelöst und war auf das Auto einer 66-Jährigen gestürzt, die bei dem Unglück starb. Der Landesbetrieb teilte nun mit, die Wand sei bei der Montage im Jahr 2007 nicht fachgerecht verankert worden. „Die vorgefundene Konstruktion entspricht nicht der Ausführungsplanung“, hieß es. Die gleiche fehlerhafte Konstruktion sei an sechs weiteren Platten verbaut worden, die nun schnellstmöglich ausgetauscht werden sollten. So lange blieben zwei Fahrstreifen gesperrt. (afp)
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