Stichwaffen-Angriff in der Schweiz: Mann psychisch auffällig

Ein 43-jähriger Spanier soll am Mittwoch wahllos auf Passanten eingestochen haben. Die sechs Opfer befinden sich außer Lebensgefahr. Nun wurden erste Informationen zu dem Mann bekannt.
Die Tat passierte in Zofingen im Kanton Aargau, rund 50 Kilometer südöstlich von Basel.
Die Tat passierte in Zofingen im Kanton Aargau, rund 50 Kilometer südöstlich von Basel.Foto: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa
Epoch Times16. Mai 2024

Nach der Stichwaffenattacke auf Passanten in Zofingen in der Schweiz sind Details zum mutmaßlichen Täter veröffentlicht worden. Es handle sich um einen 43 Jahre alten Spanier, der vermutlich erst vor wenigen Tagen eingereist sei, teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau mit. Der Mann zeige ein psychisch auffälliges Verhalten, hieß es. Es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.

Die sechs Angriffsopfer befinden sich außer Lebensgefahr, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Laut Polizei wurden zwei der sechs Menschen schwer verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich der mutmaßliche Täter auch selbst verletzt. Er sei aber in einem stabilen Zustand, hieß es.

Zuvor hatte der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Staatssekretariat für Migration berichtet, dass der Spanier in der Schweiz am Montag einen Asylantrag gestellt und diesen einen Tag später wieder zurückgezogen habe.

Was ist passiert?

Am Mittwochnachmittag ging ein Notruf bei der Polizei in der Kleinstadt Zofingen mit rund 12.500 Einwohnern etwa 50 Kilometer südöstlich von Basel ein. Ein Mann steche wahllos auf Passanten ein und habe Menschen verletzt.  Er war den Angaben nach zunächst am Bahnhof und zog dann in Richtung eines Bildungszentrums weiter. Die Polizei sprach von „Hieb-/Stichwaffen“ als Tatwaffe, ohne nähere Angaben.

Die Zeitung „Blick“ sprach mit einem 18-Jährigen, der sich dort gerade aufhielt. „Wir hatten Unterricht und plötzlich ging die Zimmertür auf und eine Lehrerin kam rein, um uns zu warnen“, erzählte der junge Mann. „Sie sagte, dass sie angegriffen wurde.“ Die Frau habe eine Wunde am Hals gehabt.

In einem Gebäude verschanzt

Sicherheits- und Rettungskräfte waren schnell vor Ort. Die Polizei sperrte das Gebiet rund um den Bahnhof ab. Eine Schule ganz in der Nähe, in der sich noch Menschen aufhielten, wurde geräumt. Der später Festgenommene verschanzte sich den Angaben nach zunächst in einem Gebäude. Spezialeinheiten der Polizei konnten dort Kontakt zu ihm aufnehmen und ihn schließlich nach zwei Stunden festnehmen. Der Mann sei selbst auch verletzt gewesen und zur Versorgung seiner Wunden unter Bewachung in einem Krankenhaus behandelt worden.

Für die Bevölkerung von Zofingen waren es bange Stunden. Zunächst konnte die Polizei nämlich nicht ausschließen, dass dort vielleicht eine koordinierte Attacke im Gange war. Sie rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben und Türen und Fenster zu schließen. Am frühen Abend kam dann die Entwarnung: Es war nur ein Täter unterwegs gewesen.  (dpa/dl)



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