Pro-Palästina-Protest eskaliert – Teilnehmer von israelischer Friedensdemo angegriffen

In Berlin ist es auf einer pro-palästinensischen Demonstration zu Ausschreitungen gekommen. 19 Personen wurden verhaftet. Zudem ist ein israelisch-palästinensisches Lokal am Prenzlauer Berg verwüstet worden.
Titelbild
Pro-Palästina-Demonstration in Berlin am 18. Mai 2024. Symbolbild.Foto: Babak Bordbar/Middle East Images/AFP via Getty Images
Von 22. Juli 2024

In Berlin ist am Samstag eine Pro-Palästina-Kundgebung eskaliert. Zwei Anhänger der Palästina-Fraktion haben im Anschluss an ihre eigene Protestaktion Teilnehmer einer israelischen Gegendemo angegriffen. Zudem wurden Einsatzkräfte beleidigt und verletzt. Das teilte die Berliner Polizei am Sonntag mit. Der „Tagesspiegel“ berichtete.

Polizei setzt Pfefferspray ein

Wegen Beleidigung, Volksverhetzung, besonders schweren Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gab es zwölf Strafanzeigen, listete die „Welt“ auf. Zudem wurden fünf Ordnungswidrigkeiten von den Beamten aufgenommen. Bei den Auseinandersetzungen wurden fünf Polizisten verletzt.

Ausgangspunkt der pro-palästinensischen Demonstration war der Neptunbrunnen in Berlin-Mitte. Um 16:15 Uhr startete der Protestzug und endete etwa zwei Stunden später am Potsdamer Platz. Knapp 350 Personen haben an dem Marsch teilgenommen, einige zeigten das rote Hamas-Dreieck. Vier Frauen wurden deswegen festgenommen.

Am Potsdamer Platz attackierten und beleidigten die Demonstranten dann mehrere Einsatzkräfte. Laut „Tagesspiegel“ wurde von den Beamten Pfefferspray eingesetzt.

Zeitgleich fand eine israelische Friedensdemo statt. Die Gegendemonstration am Bebelplatz unter dem Motto „Israel wants peace. No weapons for Hamas“ nahmen etwa 40 Menschen teil. Laut Polizei endete der etwa einstündige Protest ohne Zwischenfälle gegen 17:45 Uhr. Dann allerdings griffen zwei Teilnehmer des pro-palästinensischen Aufmarschs Teilnehmer der Gegendemo an und beleidigten sie.

Die Polizei begleitete die Demos mit insgesamt 150 Einsatzkräften. Es gab 19 vorläufige Verhaftungen.

Israelisch-palästinensisches Lokal verwüstet

Indes haben bislang unbekannte Täter in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli ein israelisch-palästinensisches Lokal im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg verwüstet. Das teilt die „Jüdische Allgemeine“ mit. Dem Bericht zufolge setzen sich die Betreiber des Restaurants „Kanaan“ – ein Jude und ein Palästinenser – für den Frieden ein. Die Polizei ermittelt mit Verdacht auf einen Einbruch. Ein politisches Motiv sei aber nicht auszuschließen. Auf ihrem Instagram-Account schreiben die Gastronomen, dass es laut Polizei eher nach einem „Akt des Hasses“ aussehe. Die Eindringlinge zerstörten die Einrichtung, stahlen aber nichts.

Die Betreiber des Lokals, Oz Ben David und Jalil Dabit, möchten sich laut Bericht von dem Zwischenfall jedoch nicht von ihren Bemühungen um den Frieden abhalten lassen. Stattdessen kündigten sie eine Intensivierung ihrer Aktivitäten an: „Gemeinsam werden wir den Hass überwinden und weiterhin einen Raum schaffen, in dem alle willkommen sind und gefeiert werden“, zitiert sie die „Jüdische Allgemeine“.



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