Mannheim: AfD-Politiker mit Messer verletzt – Bei Festnahme Hinweise auf psychische Probleme

Vielerorts wird eine Verrohung der Verhältnisse auf deutschen Straßen kritisiert. Nach einem Polizistenmord in Mannheim gerät die deutsche Migrationspolitik erneut in die Kritik. Wenige Tage später wird ein AfD-Politiker mit einem Messer verletzt. Der Täter soll psychisch krank sein.
Titelbild
Polizeiauto. Symbolbild.Foto: iStock
Von 5. Juni 2024

Nur wenige Tage nach der tödlichen Messerattacke eines mutmaßlichen Islamisten in Mannheim ist es in der Neckarmetropole erneut zu einem Messerangriff gekommen.

Diese ereignete sich am Dienstagabend, dem 4. Juni 2024, gegen 22.30 Uhr im Stadtteil Rheinnau. In einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim vom Mittwoch, dem 5. Juni, wird die Festnahme eines 25-jährigen Tatverdächtigen bestätigt, der zunächst mehrere Wahlplakate in der Relaisstraße beschädigt und entwendet haben soll.

Zeugen der Tat verständigten daraufhin die Polizei, während ein AfD-Lokalpolitiker den Tatverdächtigen verfolgte und zur Rede stellte.

Wie Polizeisprecherin Yvonne Schäfer erklärte, soll daraufhin der 25-Jährige den AfD-Politiker mit einem Teppichmesser verletzt haben. Anschließend sei der Täter in Richtung Schwabenheimer Straße geflüchtet. Dort konnte er von Polizeibeamten widerstandslos festgenommen werden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde der AfD-Politiker zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Sicherheitsbehörden geben Entwarnung: „Er erlitt keine lebensgefährlichen Verletzungen.“

Psychisch erkrankt? Linksextremist?

Zum Tatverdächtigen heißt es, bei der Festnahme des 25-Jährigen seien „deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung“ festgestellt worden. Der Mann sei in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden und die Staatsanwaltschaft Mannheim habe umgehend einen Unterbringungsbefehl beim Amtsgericht Mannheim beantragt.

Eine erste Einschätzung der Behörden: „Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand liegen keine konkreten Hinweise vor, dass der Tatverdächtige bei dem Angriff erkannt hatte, dass es sich bei dem Geschädigten um einen AfD-Politiker handelt.“

Wie „Bild“ berichtet, soll es sich bei dem verletzten Politiker um den Gemeinderatskandidaten Heinrich Koch (62) handeln. Unter Berufung auf Informationen aus dem Mannheimer AfD-Kreisverband berichtet die Zeitung von zwei weiteren, bislang unbekannten Beteiligten, die noch auf der Flucht seien.

Der Kommunalpolitiker habe Schnittverletzungen erlitten, die im Krankenhaus genäht werden mussten. Verbandssprecher Emil Sänze habe die Vermutung geäußert, dass es sich bei dem oder den Tätern um Linksextremisten handele.

Zudem soll Koch ein Video aufgenommen haben, wie er einem jüngeren Mann folgend „Halt! Bleiben Sie stehen!“ rufe. Außerdem sei zu sehen, wie der Mann mehrere Wahlplakate und mutmaßlich auch ein Teppichmesser bei sich trage. Bei einem Handgemenge soll der Mann das Messer eingesetzt haben. Eine offizielle Bestätigung dieser Angaben liegt derzeit nicht vor.

Mario Voigt (47), der Spitzenkandidat der CDU bei den Landtagswahlen in Thüringen, schrieb als Reaktion auf die Tat auf X: „Angriffe und Attacken als Mittel der politischen Auseinandersetzung sind absolut inakzeptabel! Egal gegen wen, egal von wem. Wer Politiker angreift, greift die Demokratie an. Wir werden das nicht hinnehmen.“

Der Schock von Mannheim

Der Tod eines jungen Mannheimer Polizisten am vergangenen Freitag, 31. Mai, schockiert noch immer viele Menschen in Deutschland. Der 25-jährige Afghane Suleiman A. hatte an einem Infostand der Organisation Pax Europa mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen und verletzt, darunter auch den islamismuskritischen Aktivisten Michael Stürzenberger.

Dabei wurde auch der 29-jährige Polizeibeamte Rouven Laur von dem Angreifer hinterrücks in Kopf und Hals gestochen. Er starb später an seinen schweren Verletzungen. Das Attentat löste Forderungen nach einem Kurswechsel in der deutschen Migrationspolitik und einem verstärkten Vorgehen insbesondere gegen islamistische Extremisten und deren Netzwerke aus.



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