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Thüringen: Brand am Rennsteigtunnel

A71: Brennender Lkw fährt noch sechs Kilometer durch Tunnel

Der Rennsteigtunnel ist fast acht Kilometer lang. Als sein Autotransporter mit mehreren Autos zu brennen anfängt, gelingt es dem Fahrer, sein Fahrzeug aus der Röhre zu steuern. Verletzt wird niemand.

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Der brennende Lastwagen auf der A71 hinter dem Rennsteigtunnel.

Foto: Polizei Thüringen/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Ein Lkw-Fahrer ist samt brennendem Anhänger sechs Kilometer lang durch den Rennsteigtunnel Richtung Sangerhausen gefahren. Der Laster habe im Tunnel angefangen zu brennen, teilte die Polizei mit.
Als der Fahrer das Feuer nicht löschen konnte, habe er geistesgegenwärtig entschieden, aus dem Tunnel zu fahren, um Schlimmeres zu verhindern. Der Rennsteigtunnel ist der längste Straßentunnel Deutschlands.

Was war geschehen?

Der Autotransporter war mit neun Fahrzeugen beladen. Der polnische Fahrer (41) hielt zunächst sein Fahrzeug im Tunnel an und versuchte den brennenden Reifen zu löschen. Da sich der Brand nicht unter Kontrolle bringen ließ, betätigte der Fahrer geistesgegenwärtig den in der nahen Pannenbucht befindlichen Notrufknopf, setzte sich umgehend wieder an das Steuer des Fahrzeuges und fuhr los.
Während der Fahrer versuchte, den etwa sechs Kilometer entfernten Tunnelausgang mit seinem Fahrzeug zu erreichen, breitete sich der Brand des Reifens auf den kompletten Anhänger aus. In buchstäblich letzter Sekunde gelang es dem Fahrer aus dem Tunnel herauszufahren und das Fahrzeug unter freiem Himmel abzustellen.

Tunnelfeuerwehr übernahm

Er sprang aus dem Fahrzeug und begab sich in Sicherheit. Der Brand weitete sich auf den gesamten Zug aus. Insgesamt sechs der neun geladenen Fahrzeuge gerieten zusätzlich in Brand. Die zügig eintreffende Tunnelfeuerwehr übernahm umgehend die Löscharbeiten. Die Tunnelanlagen „Rennsteig“ und „Alte Burg“ wurden in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt.
Nach Angaben der Polizei begann der Brand am späten Donnerstagabend, 23:05 Uhr. Verletzt worden sei niemand. Die A71 war bis Freitagmorgen auf Höhe des Tunnels zunächst vollständig gesperrt, wie es weiter hieß. Gegen 8:00 Uhr war eine Spur in Richtung Sangerhausen wieder freigegeben worden.
Die zweite Spur sollte nach Angaben der Polizei wegen Aufräumarbeiten noch bis 10:30 Uhr gesperrt bleiben. Der Schaden werde derzeit auf etwa 250.000 Euro geschätzt. (dpa/red)

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