Erntehelfer protestieren in Süditalien gegen Ausbeutung

Foggia (dpa) - Etwa 100 ausländische Erntehelfer haben in Süditalien gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Ausbeutung protestiert. Sie forderten Sicherheit, Rechte und Würde unabhängig von der Herkunft, wie die italienische Gewerkschaft USB…
Epoch Times8. August 2018
Etwa 100 ausländische Erntehelfer haben in Süditalien gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Ausbeutung protestiert. Sie forderten Sicherheit, Rechte und Würde unabhängig von der Herkunft, wie die italienische Gewerkschaft USB, die zu dem Streik aufgerufen hatte, am Mittwoch mitteilte.Auslöser für den Protestmarsch in der Provinz Foggia in Apulien waren zwei tödliche Verkehrsunfälle, die sich innerhalb weniger Tage in der Region ereignet hatten: Am Montag und am vergangenen Samstag waren dabei insgesamt 16 Erntehelfer auf dem Rückweg von den Feldern ums Leben gekommen. Alle Toten sind Migranten. Der Tod der Erntehelfer hatte in Italien eine Debatte über die sklavenartige Behandlung von illegal beschäftigten und unterbezahlten Landarbeitern aus dem Ausland ausgelöst. «Heute ist ein Tag der Trauer», sagte der Präsident von Apulien, Michele Emiliano. Der Streik sei ein erster Schritt gegen die Ausbeutung. Die italienische Regierung hatte nach den Vorfällen in Foggia eine härtere Gangart gegen die Verantwortlichen angekündigt. Schätzungen zufolge arbeiten Hunderttausende Erntehelfer schwarz und unter unwürdigen Bedingungen. Viele von ihnen verbringen zwischen acht und zwölf Stunden pro Tag auf den Feldern und verdienen im schlimmsten Fall nur einen Euro die Stunde.

(dpa)


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