«Die Welt» (Berlin) zum Staufen-Urteil/Kindesmissbrauch

n Das Staufen-Urteil und der Schrecken der Kindesmissbrauch: Das Freiburger Landgericht hat im Missbrauchsfall von Staufen ein hartes Urteil gesprochen: Die Mutter des neunjährigen Jungen, die ihr eigenes Kind missbrauchte und an Freier verkaufte, muss für zwölfeinhalb Jahre ins Gefängnis; ihr Freund, der mutmaßliche Haupttäter, erhielt zwölf Jahre – mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Diese beiden Menschen, die Richter wie Gutachter als empathielos bezeichneten, verschwinden nun für lange Zeit hinter Gittern. Der Schock von Staufen aber ist damit noch nicht abgeklungen. Kindesmissbrauch findet fast immer in der Familie statt, in einem vermeintlich geschützten Raum, daher ist es ja so schwierig, die Taten überhaupt zu entdecken. Das Thema Kindesmissbrauch gehört zu den abstoßendsten und traurigsten Phänomenen einer Gesellschaft. Nur Offenheit, Aufklärung und ein angemessener Umgang mit dem Thema hilft, dass weniger Kinder leiden müssen. Kinder müssen um ihrer selbst willen geschützt werden – auch, damit sie nicht die Täter von morgen werden. n n – Den vollständigen Kommentar von Per Hinrichs lesen Sie unter: n welt.den /meinung n