Bundesregierung räumt Wettbewerbsnachteile für Viehzüchter durch Ceta ein

Titelbild
Demonstration gegen TTIP und CetaFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. Oktober 2016

Das europäisch-kanadische Freihandelsabkommen Ceta kann für europäische und deutsche Viehzüchter auch in der nachverhandelten Fassung weiterhin Wettbewerbsnachteile bringen. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf die Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion. Die Bundesregierung „erkennt an, dass die europäischen Erzeuger bei der Gesamtschau aller Produktionsbedingungen im Wettbewerb mit Kanada Nachteile haben“, heißt es in der Antwort.

Deshalb seien Fleisch und Eier von einer vollständigen Zollfreiheit für kanadische Fleischlieferanten ausgenommen worden. Allerdings gebe es noch Ausnahmen: Innerhalb festgelegter Quoten würden für bestimmte Mengen an kanadischem Rind- und Schweinefleisch die Zölle der EU abgebaut. Die Begünstigungen seien aber bei Rindfleisch auf 0,6 Prozent der EU-Erzeugung und bei Schweinefleisch auf 0,3 Prozent begrenzt, so die Bundesregierung in dem Papier. Die Grünen werfen der Bundesregierung vor, mit Ceta die kanadische Fleischindustrie zu fördern, die erheblich geringere Tierschutz-Standards einhalten müsse als die europäische. Auch könne durch Ceta leichter Fleisch von geklonten Tieren aus Kanada in die EU gelangen. „Die Bundesregierung steht der weitgehenden Marktöffnung durch Ceta völlig unkritisch gegenüber“, beklagte Grünen-Politikerin Bärbel Höhn. Ihre Kollegin Nicole Maisch sagte der Zeitung: „Ceta droht die Tierschutzstandards auszuhöhlen.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion