Umfrage: AfD weiter vor SPD vor Landtagswahl in Brandenburg

Fünf Tage vor der Landtagswahl in Brandenburg liegt die AfD laut einer Umfrage weiter vor der regierenden SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke. Laut der Erhebung des Instituts INSA kommt die AfD auf 28 Prozent vor der SPD mit 25 Prozent.
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Brandenburg bereitet sich auf die Landtagswahlen am 22. September 2024 vor.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times17. September 2024

Laut der am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Instituts INSA für die „Märkische Oderzeitung“, die „Lausitzer Rundschau“ und die „Märkische Allgemeine Zeitung“ kommt die AfD von Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt auf 28 Prozent vor der SPD mit 25 Prozent.

Auf dem dritten Platz folgt mit 16 Prozent die CDU von Spitzenkandidat Jan Redmann. Rang vier erreicht mit 14 Prozent das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) von Spitzenkandidat Robert Crumbach. Grüne und Freie Wähler werden bei je vier Prozent gesehen, die Linke wird bei drei Prozent verortet.

Die drei Parteien würden damit an der Fünfprozenthürde scheitern und aus dem Potsdamer Landtag ausscheiden. Sie können in Brandenburg aber hoffen, beim Gewinn von mindestens einem Direktmandat dank der Grundmandatsklausel entsprechend ihrer prozentualen Stärke in den Landtag einzuziehen.

Bei der zurückliegenden Wahl im Jahr 2019 gewannen die Grünen und die Freien Wähler je ein Direktmandat. Die Parteien waren darauf letztlich jedoch nicht angewiesen. Die Grünen holten damals 10,8 Prozent, die Freien Wähler 5,0 Prozent. Die Linke bekam 10,7 Prozent, zuletzt gewann sie 2014 vier Direktmandate.

Gewinner der Landtagswahl von 2019 war die SPD mit 26,2 Prozent vor der AfD mit 23,5 Prozent. Die SPD ging eine Koalition mit der CDU, die damals 15,6 Prozent erreichte, und den Grünen ein. Das Bündnis stellt seither die Landesregierung, die nach der neuen Umfrage keine Mehrheit mehr hätte.

Auch eine Koalition aus SPD und CDU wäre gegen AfD und BSW knapp ohne Mehrheit. Da alle anderen Parteien eine Kooperation mit der AfD ausschließen, könnte damit das BSW ins Spiel kommen, das nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen derzeit als Partner in CDU-geführten Regierungen im Gespräch ist.

Ministerpräsident Woidke kündigte für den Fall, dass die SPD erstmals seit 1990 nicht auf den ersten Platz kommt, seinen Rückzug vom Amt des Regierungschefs an. Nach diesem Szenario sah es bereits in anderen Umfragen aus den zurückliegenden Tagen aus, die ähnliche Bilder ergaben.

INSA befragte vom Montag vergangener Woche bis Montag dieser Woche 1000 Wahlberechtigte in Brandenburg. Die FDP, die zuletzt im Jahr 2009 den Sprung in den Landtag schaffte, liegt darin bei zwei Prozent. Bei der Wahl vor fünf Jahren kam sie auf 4,1 Prozent. Sonstige Parteien erreichen in der Umfrage 4,1 Prozent. (afp)

 



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