Zahl der Alzheimer-Todesfälle binnen 20 Jahren fast verdoppelt

Die Menschen werden älter, das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung steigt. Es werden mehr Patienten mit einer Demenzerkrankung in Krankenhäusern behandelt.
Titelbild
Alzheimer und andere Demenzerkrankungen gehören nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) neu zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit.Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa
Epoch Times17. September 2024

Im Jahr 2023 sind rund 10.100 Menschen in Deutschland an einer Alzheimer-Erkrankung gestorben. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, hat sich die Zahl der Todesfälle binnen 20 Jahren infolge der Demenzerkrankung fast verdoppelt (+96 Prozent) – was auch demografisch bedingt ist. Über Nebenerkrankungen der Betroffenen wurde nichts mitgeteilt.

Im Jahr 2003 starben rund 5.100 Menschen an Alzheimer. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken.

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der im Jahr 2023 an Alzheimer Verstorbenen war 85 Jahre und älter. Dagegen waren lediglich rund zwei Prozent der Verstorbenen jünger als 65 Jahre.

Mehr Behandlungen im Krankenhaus

Rund 19.000 Patienten wurden im Jahr 2022 wegen Alzheimer in Kliniken hierzulande stationär behandelt. Das waren 61 Prozent mehr Alzheimer-Behandlungen als 20 Jahre zuvor mit 11.800 Fällen.

2022 war knapp die Hälfte der Patienten (49 Prozent) 75 bis unter 85 Jahre alt, gut ein Viertel (28 Prozent) der Behandelten war 85 und älter. Lediglich rund sechs Prozent der wegen Alzheimer im Krankenhaus Behandelten waren jünger als 65 Jahre.

58 Prozent der Alzheimer-Patienten waren Frauen, 42 Prozent Männer. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt wegen einer Alzheimer-Behandlung dauerte im Schnitt 20,2 Tage – und damit vergleichsweise lang. Über alle Diagnosen hinweg lag die durchschnittliche Verweildauer bei 7,2 Tagen.

Es werden mehr Menschen älter

Der langfristig deutliche Anstieg sowohl bei den Behandlungs- als auch bei den Todesfällen ist auch auf den demografischen Wandel, also die Alterung der Bevölkerung in Deutschland zurückzuführen, wie die Statistiker weiter mitteilte.

So hat etwa die Zahl der Menschen ab 65 Jahren gegenüber 2003 um 27 Prozent auf 18,9 Millionen im Jahr 2023 zugenommen. Die Altersgruppe ab 85 Jahren ist im selben Zeitraum sogar um 110 Prozent von 1,4 auf 2,9 Millionen gewachsen. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion