Japan protestiert gegen chinesische Marine in seinen Hoheitsgewässern

Sowohl zu Wasser als auch in der Luft provozierte Chinas Regierung die japanische. Ein Marineschiff drang in die japanischen Gewässer ein, gleiches gilt für ein chinesisches Aufklärungsflugzeug. Japan schickte Kampfjets los.
Ein taiwanesisches Marineschiff (vorne) beobachtet einen chinesischen Flugzeugträger in der Nähe taiwanesischer Gewässer. Die Meerenge zwischen China und Taiwan ist erneut Schauplatz militärischen Machtgebarens.
Ein taiwanesisches Marineschiff (vorne) beobachtet einen chinesischen Flugzeugträger in der Nähe taiwanesischer Gewässer. Die Meerenge zwischen China und Taiwan ist auch immer wieder Schauplatz militärischen Machtgebarens.Foto: Uncredited/Taiwan Ministry of National Defense/AP/dpa
Epoch Times1. September 2024

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Ein chinesisches Marineschiff ist japanischen Angaben zufolge in die Hoheitsgewässer Japans eingedrungen. Das Schiff sei am Samstagmorgen nahe der südlichen Insel Kuchinoerabu in japanische Gewässer eingedrungen und habe diese knapp zwei Stunden später südwestlich der Insel Yakushima wieder verlassen, teilte das Verteidigungsministerium in Tokio mit.

Das Außenministerium legte offiziell Protest bei der chinesischen Botschaft in Tokio ein und äußerte seine „tiefe Besorgnis“.

Aufklärungsflugzeug im japanischen Luftraum

Das Außenministerium verwies in seiner Erklärung auch auf „frühere Aktivitäten“ chinesischer Schiffe vor der japanischen Küste sowie das Eindringen eines chinesischen Aufklärungsflugzeugs in den japanischen Luftraum am vergangenen Montag.

Die chinesische Maschine vom Typ Y-9 war am Montag für gut zwei Minuten in den Luftraum über den unbewohnten Danjo-Inseln in der südjapanischen Präfektur Nagasaki eingedrungen.

Japan schickte Kampfjets los, um das chinesische Flugzeug zu „warnen“ und beschwerte sich über eine „schwerwiegende Verletzung“ seiner Souveränität.

Spannungen zwischen Peking und Tokio – wegen Chinas Grenzanspruch

Als zweit- und drittgrößte Volkswirtschaften der Welt sind China und Japan wichtige Handelspartner und unterhalten seit mehr als 50 Jahren diplomatische Beziehungen.

Diese sind angespannt, unter anderem wegen territorialer Streitigkeiten. Insbesondere rund um die nahe Taiwan gelegenen Senkaku-Inseln – die China als Diayou-Inseln bezeichnet und für sich beansprucht – kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen japanischen und chinesischen Schiffen.

Japan ist unter anderem wegen der Spannungen mit China von seiner jahrzehntelangen pazifistischen Politik abgerückt und investiert in Abstimmung mit seinem Verbündeten USA zunehmend in sein Militär.

Im Juli schloss Japan zudem ein Abkommen mit den Philippinen, das unter anderem den Einsatz von Soldaten auf dem Gebiet des jeweils anderen Staats ermöglicht. Peking beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich, was auch zu regelmäßigen Auseinandersetzungen mit den Philippinen führt. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion