EU stoppt Wolfsjagd in Spanien

In Spanien darf der Wolf nicht mehr gejagt werden, da er landesweit als gefährdet gilt.
Titelbild
Iberischer Wolf (Canis Lupus Signatus)Foto: RamonCarretero/iStock
Epoch Times29. Juli 2024

Der Wolf darf nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) auf regionaler Ebene nicht als jagdbare Art bezeichnet werden. Dies gilt, wenn sein Erhaltungszustand auf nationaler Ebene ungünstig ist.

Eine Jagderlaubnis für den Wolf in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León in Spanien verstoße gegen die Habitatrichtlinie der Europäischen Union. In Spanien sei insgesamt der Erhaltungszustand des Wolfs ungünstig, urteilten die Luxemburger Richter am Montag.

Artenbestand erhalten oder wiederherstellen

Die Richter erklärten, die Einschränkung der Jagdbarkeit gelte selbst dann, wenn der Wolf in der betroffenen Region nicht im Sinne der Habitatrichtlinie streng geschützt ist. Die entsprechenden Maßnahmen der Verwaltung müssten in jedem Fall darauf abzielen, diese Arten in einem günstigen Erhaltungszustand zu erhalten oder diesen wiederherzustellen.

In ihrer Begründung verwiesen die Richter des EuGH auf die Ursprünge der Habitatrichtlinie. Diese sei erlassen worden, um ein wesentliches Ziel der EU von allgemeinem Interesse zu erreichen:

Die Erhaltung, den Schutz und die Verbesserung der Qualität der Umwelt, indem dazu beigetragen werde, die Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen zu sichern.

Südlich des Flusses Duero streng geschützt

In Spanien gibt es für die Populationen des Iberischen Wolfs laut EuGH unterschiedliche Schutzregeln. Südlich des Duero ist er streng geschützt. Nördlich des Duero kann der Wolf Gegenstand von Verwaltungsmaßnahmen sein.

In Kastilien und Léon genehmigte die Regionalregierung 2019 demnach einen Plan zur Jagd, demzufolge insgesamt 339 Wölfe gejagt werden durften. Dagegen erhob die Vereinigung für die Erhaltung und die Erforschung des Iberischen Wolfes (ASCEL) Klage zum Obergericht der Region, das sich an den EuGH wandte. Dieser stellte nun fest, dass das Regionalgesetz gegen die Habitatrichtlinie verstößt. (afp/red)



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