Hubertus Heil warnt vor Dominanz einzelner Firmen in der Raumfahrt

Im Rennen um den Weltraum haben kommerzielle Hightech-Unternehmen Großes vor. Was sind die Risiken? Der deutsche Arbeitsminister hat bei der NASA eine Warnung im Gepäck.
Volle Übersicht: Heil im Nasa-Kontrollzentrum.
Hubertus Heil im NASA-Kontrollzentrum.Foto: Basil Wegener/dpa
Epoch Times23. Juli 2024

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat bei einem Besuch der US-Raumfahrtbehörde NASA vor einer möglichen Vormachtstellung einzelner Unternehmen in der Raumfahrt der Zukunft gewarnt.

„Es darf keine Dominanz einzelner Unternehmen geben“, sagte Heil in einem dpa-Videointerview in Houston. „Wir erleben ja immer mehr, dass sich auch privatwirtschaftliche, große Tech-Firmen in die Weltraumfahrt begeben – natürlich auch, um Geschäfte zu machen.“

Elon Musk soll die ISS holen

Hintergrund ist, dass die in der Raumfahrt engagierten Staaten seit einigen Jahren verstärkt mit Privatfirmen wie Elon Musks SpaceX zusammenarbeiten – auch um die hohen Kosten der Raumfahrt zu senken.

So hat die NASA SpaceX beauftragt, die Raumstation ISS im Jahr 2030 aus dem All zu holen. Nach dann mehr als 30 Jahren soll die Raumstation dann seinen Betrieb einstellen.

Aus Sicht Heils ist die Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft in dem Bereich wichtig – doch nur in internationaler Zusammenarbeit der Staaten könne es die nötige Balance von öffentlichen und privaten Interessen geben.

„Man lernt bei der NASA, dass die großen Fragen unserer Zeit nur in internationaler Kooperation gelöst werden können.“ So wird die ISS seit 1998 von der Nasa und den Raumfahrtagenturen Europas, Kanadas, Japans und Russlands betrieben.

„Nicht ein Fortschritt für wenige“

Dass sich Unternehmen in diesem Bereich engagierten, um Profit zu machen, beanstandet der SPD-Politiker nicht grundsätzlich.

Heil sagte aber: „Klar ist auch: Es muss Regeln geben an dieser Stelle.“ Generell müssten die Staaten darauf achten, „dass der Fortschritt, der erzielt wird, zum Beispiel durch Raumfahrt, durch Forschung, durch neue Technologien, nicht ein Fortschritt für wenige wird, sondern ein Fortschritt für viele“. (dpa/red)



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