Neuseelands Polizei sieht Verbindungen zwischen vier Todesfällen

Im Internet kann fast alles gekauft werden – auch „Suizid-Sets“. Die neuseeländische Polizei hat Verbindungen von Todesfällen zu einem ehemaligen Koch gefunden. Nun wird weltweit ermittelt.
Titelbild
Polizei in Auckland am 20. Juli 2024 vor einem Einsatz (Neuseeland).Foto: Lynn Grieveson /Getty Images
Epoch Times22. Juli 2024

Die neuseeländische Polizei hat einen Zusammenhang zwischen vier Todesfällen im Land und dem Verkauf eines sogenannten Suizid-Sets im Internet hergestellt.

Drei Studenten im Alter zwischen 18 und 21 Jahren sowie ein 40 Jahre alter Sporttrainer hätten sich mit einem solchen Set das Leben genommen, teilte Alexandra Cunninghame von der neuseeländischen Polizei, die eine Untersuchung zu den Vorfällen geleitet hatte, am Montag mit.

Anklage wegen vorsätzlicher Tötung

Die vier Betroffenen bestellten diese demnach online bei Firmen mit Verbindungen zu dem früheren kanadischen Koch Kenneth Law.

Dieser hatte eine Substanz vertrieben, mit der Menschen ihrem Leben ein Ende setzen können. Die neuseeländische Behörde für Suizid-Prävention forderte, Laws Website in Neuseeland zu blockieren, wie Cunninghame hervorhob.

Nach Angaben der kanadischen Polizei hatte Law von 2020 bis zu seiner Festnahme im Mai vergangenen Jahres mehr als 1.200 „Suizid-Sets“ an Empfänger in etwa 40 Ländern verschickt.

Im Januar wurde er deswegen in seinem Heimatland wegen 14-facher vorsätzlicher Tötung sowie Beihilfe und Empfehlung zum Suizid angeklagt. Die 14 Opfer in Kanada, sowohl Männer als auch Frauen, waren zwischen 16 und 36 Jahre alt.

Ermittlungen weltweit

Auf Initiative der internationalen Polizeiorganisation Interpol leiteten auch andere Länder Ermittlungen zu den sogenannten Suizid-Sets ein.

Laut der Polizei in Großbritannien bestellten dort mindestens 272 Menschen Produkte über Laws Websites. 88 von ihnen starben. In Italien wurden neun Käufer ermittelt, von denen mindestens einer starb. (afp/red)



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