Singles suchen häufig Hilfe bei Schuldnerberatungen

Ein Unfall oder eine folgenschwere Erkrankung: Der Weg in die Überschuldung kann viele Gründe haben. Besonders gefährdet ist offenbar eine bestimmte Personengruppe.
Singles sind besonders häufig überschuldet. (Archivfoto)
Singles sind besonders häufig überschuldet.Foto: Jonas Walzberg/dpa
Epoch Times17. Juli 2024

Alleinlebende Menschen sowie Männer sind im vergangenen Jahr besonders häufig von Überschuldung betroffen gewesen. Mehr als jede zweite ratsuchende Person (51 Prozent) im vergangenen Jahr lebte allein in einem Haushalt, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

Nach der jüngsten Zensuserhebung beträgt der Anteil der Single-Haushalte in Deutschland aber nur 43,4 Prozent. Im Schnitt waren diese Menschen mit 29.738 Euro verschuldet – die durchschnittliche Gesamtverschuldung aller lag bei 31.749 Euro.

Unterschiede zeigten sich den Statistikern zufolge auch bei den Geschlechtern: Männer waren häufiger und höher verschuldet als Frauen.

Den Angaben zufolge waren 61 Prozent der überschuldeten Alleinlebenden Männer mit einer durchschnittlichen Schuldenlast von 31.792 Euro, 39 Prozent waren Frauen mit durchschnittlichen Schulden in Höhe von 26.464 Euro.

Erkrankung, Sucht, Unfall, Jobverlust

Besonders häufige Auslöser einer Überschuldung bei Singlehaushalten waren im vergangenen Jahr eine Erkrankung, eine Sucht oder ein Unfall.

Das traf bei 24 Prozent der Alleinlebenden zu – bei allen beratenen Menschen waren es 18 Prozent. Ungefähr gleich oft war der Verlust des Arbeitsplatzes der Grund (19 Prozent der Alleinlebenden und 18 Prozent aller Überschuldeten).

Besonders häufig hatten die Menschen, die eine Schuldnerberatung aufsuchten, Schulden bei sonstigen öffentlichen Gläubigern, etwa den gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen und den Jobcentern.

An zweiter Stelle standen Telekommunikationsunternehmen, gefolgt von Gewerbetreibenden und dem Versandhandel. (afp/dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion