Polen und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsabkommen

Die Ukraine schließt ein Sicherheitsabkommen mit Polen, einem der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer des Landes. Präsident Selenskyj spricht von einem „ambitionierten“ Vertrag.
Tusk sieht in der Verteidigung der Ukraine auch eine Verteidigung des eigenen Landes.
Tusk sieht in der Verteidigung der Ukraine auch eine Verteidigung des eigenen Landes.Foto: Radek Pietruszka/PAP/dpa
Epoch Times8. Juli 2024

Vor dem Nato-Gipfel in Washington haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Polens Regierungschef Donald Tusk in Warschau ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet. „Wer heute die Ukraine verteidigt, verteidigt auch sich selbst“, sagte Tusk.

Einer der engagiertesten Unterstützer

Der ukrainische Präsident bezeichnete den Vertrag als „ambitioniert“. „Er ist geeignet, das Leben unserer Menschen zu schützen und dem russischen Übel zu widerstehen“, sagte Selenskyj. In dem Vertrag sei vorgesehen, einen Mechanismus auszuarbeiten, mit dem „russische Raketen und Drohnen im ukrainischen Luftraum abgeschossen werden können, die in Richtung Polen abgefeuert wurden“.

Das EU- und Nato-Mitglied Polen ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer der Ukraine. Es hat auch eine wichtige Funktion als Drehscheibe für die westliche Militärhilfe für Kiew. Zudem hat Polen knapp eine Million Flüchtlinge aus seinem Nachbarland aufgenommen.

Die Ukraine hat bisher Sicherheitsabkommen mit der EU und 19 einzelnen Staaten vereinbart, darunter die USA, Japan und Deutschland. Diese formalisieren die bereits gewährte Unterstützung im militärischen und zivilen Bereich und stellen weitere Hilfen für vorerst zehn Jahre in Aussicht.

Am frühen Nachmittag soll Selenskyj dann seinen polnischen Amtskollegen Andrzej Duda treffen. Der Nato-Gipfel zum 75-jährigen Bestehen des Verteidigungsbündnisses findet vom 9. bis 11. Juli in Washington statt. Die Staats- und Regierungschefs der 32 Mitgliedstaaten wollen unter anderem über weitere Hilfe für die Ukraine beraten.

Auch Selenskyj ist zu dem Treffen eingeladen. Da der Luftraum über der Ukraine seit Kriegsbeginn gesperrt ist, muss Selenskyj für alle Auslandsreisen ohnehin zunächst den Landweg über Polen nehmen, bevor er von dort aus per Flugzeug weiterreisen kann. (dpa/red)



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