„Gefahr für Leib und Leben“: Experten warnen vor Unwetter

Vor allem im Süden und Südosten Deutschlands dürfte am Wochenende viel Regen fallen. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits für einige Regionen. Was bedeutet das?
Dunkle Gewitterwolken hängen über der  Landschaft in Penzberg in Oberbayern. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor Unwettern in weiten Teilen Süddeutschlands gewarnt.
Dunkle Gewitterwolken hängen über der Landschaft in Penzberg in Oberbayern. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor Unwettern in weiten Teilen Süddeutschlands gewarnt.Foto: Alexander Wolf/dpa
Epoch Times30. Mai 2024

Heftiger Regen wird erwartet, Überflutungen sind nicht ausgeschlossen: Die Wetterprognosen für das Wochenende verheißen für einige Teile Deutschlands nichts Gutes.

Der Deutsche Wetterdienst gab bereits Unwetterwarnungen für große Teile Bayerns und Baden-Württembergs heraus. Es besteht die Gefahr von Überflutungen. Ein Überblick, was in den nächsten Tagen drohen könnte:

Welche Regionen könnten betroffen sein?

Der Deutsche Wetterdienst hat dazu vorab für mehrere Bundesländer Gefahreninformationen herausgegeben. Das betrifft Regionen in einem breiten Streifen von Dresden und Erfurt bis zu den Alpen. Auch große Gebiete Baden-Württembergs sind auf einer Karte des DWD markiert.

Die Meteorologen sprechen von einem Tief, das von den Alpen bis nach Polen zieht und zum Teil ergiebigen und gewittrigen Dauerregen bringen könne. Die Niederschlagsmenge kann demnach zwischen 50 und 120 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden liegen – örtlich sogar bis 150 Liter pro Quadratmeter.

Was bedeutet das?

Die ausgerufenen Unwetterwarnungen gelten Stand Donnerstagnachmittag von Freitag bis zum Teil spät in den Sonntag hinein. Nicht auszuschließen ist, dass diese Warnungen noch auf andere Gebiete ausgeweitet werden. Natürlich lässt sich noch nicht exakt sagen, ob es lokal am Ende dann auch wirklich so viel Niederschlag geben wird.

Die Fachleute sagen aber: Sollte es derart viel regnen, sind Überflutungen wahrscheinlich. Von Freitagmittag bis Sonntag könnte das Tief also Feuerwehren in etlichen Regionen Deutschlands beschäftigen. Ohnehin führen viele Flüsse in Deutschland mehr Wasser als sonst – viele Böden sind feucht und können keinen Niederschlag mehr aufnehmen. Erst kürzlich rund um das Pfingstwochenende war das Saarland von Überschwemmungen betroffen.

Wie kann man sich schützen?

Der Deutsche Wetterdienst warnt davor, dass Straßen und Unterführungen bei heftigem Regen schnell überflutet werden können. „Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen“, hieß es. Auch Aquaplaning auf Fahrbahnen ist möglich – damit steigt die Gefahr von Verkehrsunfällen. Außerdem könne es zu Erdrutschen kommen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät generell im Zusammenhang mit Unwetterwarnungen, den Vorrat an Lebensmitteln und Getränken zu überprüfen.

„Wichtigste Regel: Zuhause bleiben! Versuchen Sie, Verabredungen oder Termine zu verschieben“, heißt es in den Empfehlungen der Behörde. Generell ist der Hochwasserschutz in Deutschland verstärkt worden – auch als Konsequenz aus der Flutkatastrophe im Ahrtal mit vielen Toten vor drei Jahren.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hatte erst in dieser Woche gefordert, dass beim Schutz vor Naturgefahren der Fokus auf Klimafolgenanpassung liegen solle. „Wir benötigen eine Verankerung der Anpassung an den Klimawandel im Bauordnungsrecht, weniger Flächenversiegelungen und Bauverbote in Überschwemmungsgebieten.“

Gibt es schon erste Auswirkungen?

Vor allem in den Sommermonaten gibt es viele Veranstaltungen unter freiem Himmel. Die eine oder andere dürfte sprichwörtlich ins Wasser fallen. Sachsens Landesregierung verschiebt wegen des Wetters den für Samstag geplanten Tag der offenen Tür.

In Thüringen wurden etwa das Brunnenfest mit Festumzug in Bad Berka bei Weimar und ein geplantes Kinderfest in Gotha mit Verweis auf die Sicherheit der Besucher gestrichen. In der Landeshauptstadt Erfurt findet derzeit der Deutsche Katholikentag statt.

Die Stadt Norden an der ostfriesischen Nordseeküste hat bereits Auswirkungen heftigen Regens zu spüren bekommen: Am Mittwoch wurden dort Straßen überflutet, Keller liefen voll. (dpa/red)



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