IW: Abschaffung eines Feiertags spart Milliarden

Wie wäre es damit, Fronleichnam abzuschaffen? Als Feiertag? Das wären 0,1 Prozent mehr Wirtschaftsleistung, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft vor.
Auf einem Stand-up-Board nimmt eine Frau im Dirndl an einer Fronleichnamsprozession auf dem Staffelsee in Oberbayern teil.
Auf einem Stand-up-Board nimmt eine Frau im Dirndl an einer Fronleichnamsprozession auf dem Staffelsee in Oberbayern teil (2022).Foto: Angelika Warmuth/dpa
Epoch Times29. Mai 2024

Die Abschaffung einzelner gesetzlicher Feiertage wie Fronleichnam wäre laut dem Ökonomen Christoph Schröder vom Institut der deutschen Wirtschaft mit positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft verbunden. Ein Feiertag weniger wäre „ein kleiner Schritt in Richtung längerer Arbeitszeit und könnte zu einem Umdenken beitragen“, sagte Schröder der „Rheinischen Post“.

„Ein verlorener oder gewonnener Arbeitstag macht 0,1 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.“ Die konkreten Kosten für einen gesetzlichen freien Tag lägen je nach Feiertag und je nach Schätzung zwischen vier und acht Milliarden Euro. Schröder erwartet aber auch, dass eine Abschaffung gesellschaftlichen Widerstand hervorrufen würde.

Die Politik zeigt sich unterdessen skeptisch: „Die Union lehnt die Streichung von Feiertagen ab“, sagte der Arbeitsmarktpolitiker Stephan Stracke (CSU) der Zeitung. Auch der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Pascal Kober, sprach sich dagegen aus: „Statt auf die Abschaffung von gesetzlichen Feiertagen zu setzen, sollten wir lieber Anreize schaffen, freiwillig mehr zu arbeiten.“

Fronleichnam, das Katholiken am 30. Mai feiern, ist in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. (dts/red)



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