Präsidentschaftswahl in Dominikanischer Republik – Amtsinhaber klarer Favorit

Die Wahllokale haben geöffnet: Präsident Luis Abinader hat gute Aussichten, wiedergewählt zu werden. Seine harte Haltung gegenüber der Migration aus dem Nachbarland Haiti findet breite Unterstützung.
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Eine Frau gibt ihre Stimme in einem Wahllokal während der Parlamentswahlen in Santo Domingo am 19. Mai 2024 ab.Foto: Federico Parra/AFP via Getty Images
Epoch Times19. Mai 2024

Im Karibikstaat Dominikanische Republik hat am Sonntag die Präsidentenwahl begonnen. Als klarer Favorit galt Amtsinhaber Luis Abinader, der nicht zuletzt wegen seiner harten Abschottungspolitik gegenüber dem benachbarten Krisenstaat Haiti mit seiner Wiederwahl rechnen kann.

Außerdem kann der 56-Jährige auf Erfolge in der Wirtschaftspolitik und bei der Überwindung der Corona-Krise verweisen. Er versprach im Wahlkampf auch, gegen Korruption zu kämpfen.

Abinader könnte bereits im ersten Wahlgang mit den nötigen über 50 Prozent erneut zum Staatschef gewählt werden.

Illegale Einwanderung aus Haiti stoppen

Umfragen zufolge liegt er mit einer Wählerunterstützung von 60 Prozent deutlich vor seinem schärfsten Rivalen, dem 70-jährigen dreifachen Ex-Präsidenten Leonel Fernández.

Der Geschäftsmann und Millionär Abinader war 2020 während der Corona-Pandemie ins Amt gewählt worden. Kurz darauf begann er mit dem Bau einer 164 Kilometer langen Betonmauer entlang der Grenze zu Haiti, um die illegale Einwanderung aus dem unter Bandengewalt, Chaos und Armut leidenden Nachbarland auf der zwischen den beiden Staaten aufgeteilten Insel Hispaniola zu stoppen. Im vergangenen Jahr ließ Abinader mehr als 250.000 Migranten ausweisen.

Abinader verspricht eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Wachstums und Reformen etwa bei Polizei und Bildung. Fernández konzentriert sich auf Armutsbekämpfung, Wohnungsbau und Bürgersicherheit.

Insgesamt wird sich in der Wahl entscheiden, ob der wirtschaftsliberale Kurs von Abinader fortgesetzt wird oder Fernández‘ stärker sozialpolitische Agenda die Oberhand gewinnt.

Mehr als acht der 11,2 Millionen Menschen in der Dominikanischen Republik sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Gewählt wurde neben dem Präsidenten auch ein neuer Kongress. Die Wahllokale schließen um 23:00 Uhr MESZ.  (afp/red)



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