Lage im Saarland unter Kontrolle: Aufräumen, Schäden aufnehmen

Dauerregen und Hochwasser haben den Südwesten schwer getroffen. Jetzt geht es ans Aufräumen, das Ausmaß der Schäden ist unklar.
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Eine gesperrte Straße in der vom Hochwasser betroffenen Stadt Kleinblittersdorf am 18. Mai 2024. Im Saarland war Land-unter.Foto: Iris Maria Maurer/AFP via Getty Images
Epoch Times19. Mai 2024

Die Lage im Hochwassergebiet im Saarland entspannt sich weiter. „Die Pegelstände fallen nahezu überall und die Aufräumarbeiten beginnen“, sagte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Sonntag.

Das genaue Ausmaß der Schäden sei noch unklar. „Wir sind erst noch in der Erkundung und müssen einen Überblick bekommen, das wird noch Wochen dauern, bis wir da eine verlässliche Summe nennen können.“ Derweil seien die meisten Einsatzkräfte, die aus anderen Bundesländern zur Unterstützung gekommen waren, wieder abgereist.

In Blieskastel wurde die historische Altstadt mit Pumpen vom Wasser befreit. „Das Wasser steht dort noch stiefelhoch, die Lage ist unter Kontrolle“, sagte der Sprecher am Vormittag.

Die Blies, ein knapp 100 km langer Nebenfluss der Saar, hat sich in Folge des Hochwassers zu einer Seenplatte ausgeweitet.

Die Blies, ein knapp 100 km langer Nebenfluss der Saar, hat sich in Folge des Hochwassers zu einer Seenplatte ausgeweitet. Foto: Andreas Arnold/dpa

Einen Einsatz gibt es am Sonntag noch in der Stadt Lebach am Rande des Hochwassergebiets. Dort soll im Laufe des Tages noch eine Weltkriegsbombe entschärft werden.

Die Stadtautobahn steht unter Wasser

Enorme Regenmengen hatten im Saarland am Freitag und in der Nacht zum Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und voraussichtlich hohe Schäden gesorgt.

In der Landeshauptstadt Saarbrücken stand die Stadtautobahn unter Wasser und musste gesperrt werden. Auch ein Kohlekraftwerk im Saarland war überflutet worden, wie mehrere Medien berichteten. Die „Bild“ berichtete, dass ein Deichbruch in der Stadt Quierschied zur Abschaltung eines Kraftwerks in der Region führte.

Die Hochwassersituation ist in Blieskastel immer noch angespannt.

Die Hochwassersituation ist in Blieskastel immer noch angespannt. Foto: Andreas Arnold/dpa

Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken als Untere Katastrophenschutzbehörde hatte die Großschadenslage nach den schweren Überschwemmungen aufgehoben.

Die akuten Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen seien abgeschlossen und die Gewässerpegelstände weiterhin rückläufig, teilte die Pressestelle der Stadt am Samstagabend mit.

Die Promendae in Cochem in Rheinland-Pfalz steht unter Wasser. Heftiger Dauerregen hat Flüsse über die Ufer treten lassen und Überschwemmungen verursacht.

Die Promendae in Cochem in Rheinland-Pfalz steht unter Wasser. Heftiger Dauerregen hat Flüsse über die Ufer treten lassen und Überschwemmungen verursacht. Foto: David Young/dpa

Auch im benachbarten Rheinland-Pfalz kam es zu Hochwasser – in beiden Ländern liefen Keller und Straßen voll. Viele kleinere Bäche und Flüsse traten über die Ufer.

Am Samstag machte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz gemeinsam mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ein Bild von der Lage vor Ort. In Gummistiefeln sprachen die beiden SPD-Politiker unter anderem in Kleinblittersdorf mit Betroffenen. (dpa/red)



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