Zypern: Anlegestelle für Hilfslieferungen in Gaza Ende der Woche fertig

Die von den USA geplante provisorische Anlegestelle für Hilfslieferungen vor der Küste des Gazastreifens steht nach Angaben des zyprischen Präsidenten Nikos Christodoulides kurz vor der Fertigstellung: Zypern sei von der US-Regierung darüber informiert worden, dass die Bauarbeiten an der Landungsbrücke bis Donnerstag abgeschlossen würden, sagte Christodoulides am Dienstag. 
Ein Flugzeug wirft humanitäre Hilfe über dem nördlichen Gazastreifen ab.
Ein Flugzeug wirft humanitäre Hilfe über dem nördlichen Gazastreifen ab.Foto: Leo Correa/AP/dpa
Epoch Times30. April 2024

Die EU und die USA wollen Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen künftig auch über einen Seekorridor in den Küstenstreifen bringen. Weil der Gazastreifen selbst keinen Hafen hat, hatten die USA den Bau einer provisorischen Landungsbrücke angekündigt.

Die Hilfslieferungen sollen zunächst nach Zypern gebracht, dort kontrolliert und dann auf dem Seeweg zum Gazastreifen transportiert werden. Dort übernehmen Hilfsorganisationen den Transport an Land und die Verteilung.

Sobald die USA grünes Licht geben, werde Zypern „in Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und den Vereinigten Arabischen Emiraten alle nötigen Vorbereitungen für die Verteilung humanitärer Hilfe treffen“, sagte Christodoulides. Alle Vorbereitungen seien abgeschlossen.

Die USA hatten angekündigt, der Betrieb an der Anlegestelle könne voraussichtlich Anfang Mai beginnen. Die Kosten für den Pier belaufen sich laut US-Verteidigungsministerium auf mindestens 320 Millionen Dollar.

Am Donnerstag wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Zypern erwartet. Sie hatte eine Beteiligung der EU an dem Hilfsprojekt zugesagt. Humanitäre Organisationen kritisieren seit Langem, dass nicht ausreichend humanitäre Güter auf dem Landweg in den Gazastreifen gelangen.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Als Reaktion auf den Überfall der Hamas geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. (afp)

 



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