Furcht vor iranischem Angriff: USA begrenzen Bewegungsfreiheit von Diplomaten in Israel

Die USA sorgen vor, sie warnen ihr diplomatisches Personal in Israel. Je nach „politischer Lage und jüngsten Ereignissen“ könne sich die Situation schnell ändern. US-Regierungsangestellte und ihre Familienmitglieder dürfen sich nur noch in drei Gebieten bewegen.
Titelbild
Das frühere US-Botschaftsgebäudes in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv im Jahr 2017. Am 14. Mai 2018 verlegte die US-Regierung ihre Botschaft nach Jerusalem.Foto: JACK GUEZ/AFP via Getty Images
Epoch Times12. April 2024

Angesichts angedrohter iranischer Vergeltungsangriffe auf Israel haben die USA am Donnerstag aus Sicherheitsgründen die Bewegungsfreiheit ihres dortigen diplomatischen Personals eingeschränkt.

„Aus Gründen der Vorsicht ist es US-Regierungsangestellten und ihren Familienmitgliedern bis auf weiteres untersagt, sich außerhalb der Gebiete von Tel Aviv, Jerusalem und Beerscheva zu bewegen“, hieß es in einer Mitteilung der Botschaft in Jerusalem. Regierungsmitarbeitern sei es jedoch erlaubt, „für persönliche Reisen zwischen diesen drei Zonen zu pendeln“.

Einen konkreten Grund nannte die Botschaft zwar zunächst nicht. Weiter hieß es aber, das Sicherheitsumfeld bleibe „komplex“ und könne sich „je nach politischer Lage und jüngsten Ereignissen schnell ändern“.

Biden sicherte Unterstützung der USA zu

US-Präsident Joe Biden hatte am Mittwoch gesagt, der Iran drohe mit einem „bedeutenden Angriff auf Israel“. Biden sicherte Israel daraufhin die „unerschütterliche“ Unterstützung der USA zu.

Bereits zuvor hatten sich US-Regierungsvertreter angesichts der wiederholten Drohungen aus Teheran nach dem Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude im syrischen Damaskus besorgt gezeigt. Bei dem Israel zugeschriebenen Luftangriff Anfang des Monats waren 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarde sowie fünf weitere Mitglieder der Elitetruppe.

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, drohte Israel am Mittwoch mit Vergeltung. In einer Rede sagte Chamenei, dass das „böse Regime“ Israels „bestraft werden muss und bestraft werden wird“.

Zuvor hatten bereits der iranische Präsident Ebrahim Raisi und ein hochrangiger Berater Chameneis solche Drohungen ausgesprochen. Israel reagierte auf die iranischen Drohungen mit einer Erhöhung der militärischen Einsatzbereitschaft.

Iran, Hamas und Hisbollah wollen Israel vernichten

Die islamische Republik Iran ist ein erklärter Unterstützer der radikalislamischen Hamas, die mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor.

Sowohl der Iran als auch die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas haben die Vernichtung Israels als Ziel ausgegeben. Auch die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon wird vom Iran unterstützt und ist mit der Hamas verbündet.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas gibt es nahezu täglichen gegenseitigen Beschuss zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon, was die Furcht vor einem Flächenbrand im Nahen Osten schürt. (afp/red)



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