Bandenkrieg in Raum Stuttgart: Polizei nimmt 33. Beschuldigten fest

Nachdem eine Handgranate auf einer Beerdigung geworfen wurde und dabei zehn Menschen verletzt war, führten intensive Ermittlungen zur Festnahme von 33 Personen.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiautos.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiautos. Symbolbild.Foto: David Inderlied/dpa/Symbolbild
Epoch Times27. September 2023

Die Zahl der Festnahmen im Zusammenhang mit mehreren Schüssen auf Menschen und einem Handgranatenwurf bei einer Beerdigung im Raum Stuttgart hat sich auf 33 erhöht. Wie das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, nahmen Ermittler einen 27-Jährigen aus dem Landkreis Esslingen am Montag wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen versuchten Totschlags fest. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Der Beschuldigte soll sich nach der Explosion der Handgranate während einer großen Trauerversammlung auf dem Friedhof in Altbach an tätlichen Angriffen auf den Werfer beteiligt haben. Dieser wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt. Durch die Detonation der Granate wurden zehn Menschen verletzt.

Das Geschehen steht laut Polizei im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen zwei „rivalisierenden Gruppierungen“ aus Stuttgart und Esslingen. Bereits zuvor gab es dabei gefährliche Zwischenfälle.

So wurden Anfang September vier Männer festgenommen, die im Februar abends Schüsse auf einem Platz vor einer Shishabar in Ostfildern im Kreis Esslingen abgegeben haben sollen. Zu diesem Zeitpunkt war die Bar von zahlreichen Gästen besucht.

Über 70 Durchsuchungen, 33 Festnahmen

Insgesamt wurden im Zusammenhang mit den Bandentätlichkeiten den Behörden zufolge inzwischen 33 Menschen festgenommen. Es gab zudem bisher mehr als 70 Durchsuchungen. Die Ermittler beschlagnahmten insgesamt 13 Schusswaffen.

Inzwischen gab es auch ein erstes Urteil. Am Dienstag vergangener Woche verurteilte das Stuttgarter Amtsgericht einen Mann wegen unerlaubten Besitzes und Führens einer automatischen Waffe zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren. Die Waffe wurde bei einer Durchsuchung beschlagnahmt.

„Selbstjustiz und eskalierender Gewalt treten wir unerschrocken und entschieden entgegen“, erklärte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) am Mittwoch in Stuttgart zur neuerlichen Festnahme. „Die nunmehr 33. Festnahme im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu Schüssen im Großraum Stuttgart zeigt das hartnäckige Vorgehen unserer Polizei.“ (afp/dl)



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