Party-Befehl von Elfmeter-Held Hradecky

Freude in Frankfurt, Trauer in Mönchengladbach: Durch den Sieg im Elfmeter-Krimi haben die Hessen das Pokal-Finale erreicht. Dass sie dort nur Außenseiter sind, ist ihnen herzlich egal.
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Eintracht Frankfurt steht dank Torhüter Lukas Hradecky im DFB-Pokalfinale.Foto: Ina Fassbender/dpa
Epoch Times26. April 2017

Mönchengladbach (dpa) – Der Elfmeter-Held höchstpersönlich gab den Party-Befehl. „Heute essen wir sicher keine glutenfreie Pasta. Heute trinken wir nur Bier“, sagte Eintracht Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky, nachdem er sein Team mit zwei gehaltenen Elfmetern ins Pokalfinale gebracht hatte.

Ein Verbot von Trainer Niko Kovac gab es nach dem Pokal-Krimi bei Borussia Mönchengladbach (1:1 nach Verlängerung, 7:6 i.E.) mit 16 Elfmetern jedenfalls nicht. „Heute können die Jungs tun und lassen, was sie wollen“, verriet der Trainer: „Sie sollen ruhig ausgiebig feiern.“

War der Eintracht-Sieg verdient?

Unter dem Strich ja. Das gab auch Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking zu. „Wenn man im Elfmeterschießen weiterkommt, ist es immer glücklich“, sagte er: „Aber aufgrund der 1. Halbzeit und der klaren Chancen war es nicht unverdient.“

Wer war der Held bei Frankfurt?

Da gab es viele. Zum einen natürlich Hradecky, der die Schüsse von Andreas Christensen und Djibril Sow hielt. Der Finne war schon bei den Elfmeterschießen in der ersten Runde beim 1. FC Magdeburg und der zweiten Runde gegen Liga-Rivale FC Ingolstadt der gefeierte Mann. „Wenn es im Finale ein Elfmeterschießen gibt, bin ich bereit“, sagte er. Den entscheidenden am Dienstag verwandelte in Branimir Hrgota ausgerechnet ein Ex-Gladbacher. „Es ist schön, den alten Verein rauszuschmeißen“, sagte der Schwede. Für Sportvorstand Fredi Bobic war dagegen Omar Mascarell „mein persönlicher Held“. Der Spanier wird seit Wochen fitgespritzt und hielt zumindest eine Stunde durch.

Hat Frankfurt nun auch eine Chance im Pokalfinale?

Da der Gegner Bayern München oder Borussia Dortmund heißt, ist die Eintracht in jedem Fall Außenseiter. „Wir werden aber sicher nicht abschenken“, sagte Bastian Oczipka: „Wir haben in der Liga gegen beide gut ausgesehen. Da ist auf jeden Fall was drin.“

Und Gladbach?

Entwickelt langsam aber sicher einen echten Halbfinal-Komplex. Seit dem Pokalsieg 1995 schieden die Borussen nun schon zum vierten Mal im Halbfinale aus, das dritte Mal davon im Halbfinale. „Ich habe es mir gar nicht erst angesehen“, gestand Manager Max Eberl anschließend: „Ich habe schon so viele Elfmeterschießen gesehen, die wir verloren haben.“

Fehlte der Borussia die Einstimmung?

Ein Grund war das trotz der verschlafenen 1. Halbzeit nicht. Doch Fakt ist: Die Reinigungsfirma zerstörte bei der Herrichtung der Arena am Vortag die 3000 Quadratmeter große Fahne, die die Fans vor dem Spiel ausbreiten wollten. „Dass im Vorfeld des Spiels die vorbereitete Choreografie, in die viele Stunden Arbeit gesteckt wurden, durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen zerstört wurde, bedauern wir sehr“, sagte Geschäftsführer Stephan Schippers.



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