DHB-Auswahl in der Schweiz gefordert

Auf dem Weg zur EM-Endrunde 2018 wollen sich die deutschen Handballer auch von den aufstrebenden Schweizern nicht aufhalten lassen. Dem Gegner begegnen Bundestrainer Sigurdsson und seine Schützlinge aber mit Respekt.
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DHB-Coach Dagur Sigurdsson hat auch gegen die Schweiz einen Plan.Foto: Lukas Schulze/dpa
Epoch Times4. November 2016

Mit einem leicht mulmigen Gefühl machten sich Deutschlands Handballer von Wetzlar auf den Weg nach Zürich. Im zweiten EM-Qualifikationsspiel wartet auf den Europameister am Samstag gegen die Schweiz ein deutlich härteres Stück Arbeit als beim 35:24-Auftaktsieg über Portugal.

„Das wird ein gefährliches Spiel für uns. Die werden uns alles abverlangen“, warnte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. Insbesondere vor einem Mann ist der Respekt groß: „Die haben mit Andy Schmid einen Weltklassespieler.“

Uwe Gensheimer kennt die Qualitäten seines langjährigen Vereinskollegen bestens. Sechs Jahre lang spielte er gemeinsam mit Schmid für den deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen, ehe es ihn im Sommer zu Paris Saint-Germain zog. „Gegen den großen Nachbarn werden die Schweizer probieren, unbekümmert aufzuspielen und für eine Überraschung zu sorgen. Andy ist natürlich Dreh- und Angelpunkt ihres Spiels“, sagte Gensheimer.

Der 33 Jahre alte Schmid, der bei der 27:32-Niederlage der Eidgenossen in Slowenien am vergangenen Mittwoch wegen Krankheit fehlte, ist der Exportschlager des Schweizer Handballs. Seit 2010 führt er Regie bei den „Löwen“, wo er nach dem Weggang von Gensheimer sogar zum Kapitän aufgestiegen ist. Mit dem Spielführer der DHB-Auswahl ist er außerhalb des Parketts weiterhin eng verbunden: Beide betreiben gemeinsam eine Sockenfirma.

Am Samstag wird die Freundschaft jedoch ruhen. Denn die „Bad Boys“ wollen sich im Züricher Hexenkessel – bislang wurden mehr als 8500 Tickets verkauft – nicht von ihrem Weg zur Endrunde 2018 abbringen lassen. „Unser großer Vorteil ist die hohe Qualität in unserem Kader und dass wir alles bedingungslos dem Sieg unterordnen“, sagte Abwehrchef Finn Lemke. Und Linksaußen Matthias Musche, gegen Portugal mit sechs Toren erfolgreichster Werfer, betonte: „Uns erwartet bestimmt eine heiße Atmosphäre. Wir fahren aber garantiert nicht dorthin, um zu verlieren.“

Sigurdsson baut deshalb auf den selben Kader wie gegen Portugal. Kreisläufer Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), der weiter an Rückenproblemen laboriert, und Rückraumspieler Philipp Weber (HSG Wetzlar) blieben zu Hause.

Unterschätzen wird man die Eidgenossen auf gar keinen Fall, auch wenn die junge Mannschaft unter dem neuen Trainer Michael Suter noch am Anfang ihrer Entwicklung steht. „Wir müssen gewappnet sein. Das wird ein hartes Spiel“, mahnte Rückraum-Ass Paul Drux.

EM-Held Andreas Wolff stellt sich auf einen arbeitsreichen Nachmittag zwischen den Pfosten ein. „Die haben mit Andy Schmid einen absoluten Weltklassespieler auf der Mitte, viele bundesligaerfahrene Spieler und eine ganz andere spielerische Klasse als Portugal“, sagte der Torwart vom THW Kiel. „Das ist eine Mannschaft, die man ernst nehmen muss.“ (dpa)



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