Mexiko stimmt OPEC-Vereinbarung zur drastischen Senkung der Fördermengen zu

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Partner haben sich bei ihren Beratungen über eine Drosselung der Förderung geeinigt. Jetzt liegt auch die Zustimmung von Mexiko vor.
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(Symbolbild)Foto:  Robert Ghement/dpa
Epoch Times10. April 2020

UPDATE 11. April, 7.45 Uhr

Nach einer Vereinbarung der größten Ölförderländer hat auch Mexiko einer Drosselung seiner Produktion zugestimmt. Präsident Andrés Manuel López Obrador gab am Freitag eine Einigung mit US-Präsident Donald Trump bekannt: Mexiko werde die Produktion um 100.000 Barrel pro Tag senken; Trump habe zugesagt, die US-Fördermenge um 250.000 Barrel zu reduzieren. Der US-Präsident bestätigte die Einigung in ihren Grundzügen.

Mexiko zunächst war der einzige große Ölförderstaat, der sich nicht an der Vereinbarung beteiligte. Mexiko hätte seine Fördermenge um 400.000 Barrel pro Tag drosseln sollen, wollte aber nicht so weit gehen und beharrte auf 100.000 Barrel. Der südliche Nachbar der USA ist kein Opec-Mitglied, gehört aber zum erweiterten Kreis der Förderländer (Opec+). Der US-Präsident sagte, die US-Erdölförderung sei ohnehin schon zurückgegangen. Er verwies dabei auf die gesunkene Nachfrage.

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Die allermeisten der weltgrößten Ölförderländer haben sich auf eine drastische Senkung der Produktion geeinigt, um den Verfall des Ölpreises zu stoppen. Die nach langen und zähen Verhandlungen am frühen Freitagmorgen erzielte Einigung ist nach Angaben der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) aber noch nicht in trockenen Tüchern. Damit sie in Kraft treten kann, ist die ausstehende Zustimmung Mexikos notwendig. Dieses Land ist der einzige große Ölförderstaat, der an der Vereinbarung bislang nicht beteiligt ist.

Laut der Vereinbarung soll die Produktion im Mai und Juni um zehn Millionen Barrel pro Tag (ein Barrel sind 159 Liter) zurückgefahren werden. Von Juli bis Dezember soll die Produktion dann um acht Millionen Barrel täglich unter dem derzeitigen Niveau liegen.

Bei seiner Eröffnungsrede erklärte laut „ntv“ der Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo, dass die Organisation im Jahr 2020 von einem Nachfrage-Rückgang beim Rohöl um 6,8 Millionen Barrel pro Tag ausgehe. Im zweiten Quartal könne der Rückgang rund zwölf Millionen Barrel betragen. „Das sind atemberaubende Zahlen. Beispiellos in der Neuzeit“, so Barkindo.

Der Ölpreis war in den vergangenen Wochen stark gefallen, zeitweise sogar auf den tiefsten Stand seit 18 Jahren. Gründe sind die weltweit geringe Nachfrage nach dem Rohstoff wegen der Coronavirus-Pandemie sowie ein Preiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien.

Ankündigungen im Staatsfernsehen

Der iranische Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh sagte zuvor im Staatsfernsehen seines Landes, bei den Beratungen sei inzwischen eine Vereinbarung „zu 80 Prozent“ ausgehandelt. Der algerische Privatsender Ennahar TV berichtete, die Opec habe „historische Entscheidungen“ getroffen.

Der kuwaitische Ölminister Chaled al-Fadhel hatte bereits zuvor von einer anvisierten Senkung des Ölfördervolumens um zehn bis 15 Millionen Barrel täglich gesprochen.

Das Weiße Haus teilte am Donnerstag auch mit, dass Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman per Telefon über Maßnahmen zur Stabilisierung des Ölpreises gesprochen habe. In den Gesprächen sei es um einen „Öl-Deal“ gegangen, schrieb der für Onlinedienste zuständige Abteilungsleiter Dan Scavino im Kurzbotschaftendienst Twitter. (afp)



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