Steinbrück warnt vor Scheitern der Griechenland-Rettung

Titelbild
Peer SteinbrückFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. Juli 2015

Der ehemalige Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück warnt vor einem möglichen vierten Hilfspaket für Griechenland. Steinbrück sagte "Bild am Sonntag": "Die EZB überschreitet meines Erachtens ihr Mandat: Sie gewährt maroden griechischen Banken Geld, damit diese schlecht besicherte Staatsanleihen aufkaufen. Das ist eine Staatsfinanzierung. Man nennt das Insolvenzverschleppung. Wenn wir so weitermachen, kommt das vierte Hilfspaket."

Lobend äußerte sich Steinbrück über seinen Amtsnachfolger Wolfgang Schäuble (CDU): "Ich habe an seiner Verhandlungsführung nichts auszusetzen. Politik darf nie alternativlos sein. Wenn alle dasselbe denken, denkt keiner sehr richtig. Das bisherige Krisenmanagement Griechenlands ist weitgehend gescheitert. Da ist es doch sogar geboten, sich mit einer Alternative zu beschäftigen."

Anders als die überwiegende Zahl seiner Parteifreunde finde er, dass ein Grexit kein Tabu sein dürfe. Steinbrück stellte Gemeinsamkeiten mit Schäuble fest: "Wer eine Zeit lang Finanzminister war, bildet sich seine Meinung weniger parteipolitisch als fachlich, nüchtern und im Licht konkreter Erfahrungen. Das teile ich mit Wolfgang Schäuble."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion