Grundschulen bereiten Primarschule vor

Heutige dritte Klassen können im nächsten Schuljahr mit Primarschulen starten
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(Sean Gallup/Getty Images)
Epoch Times3. April 2009

Mit ihren heutigen dritten Klassen könnten Hamburger Grundschulen bereits im kommenden Schuljahr 2009/10 Elemente der Primarschule umsetzen. Damit sei der Übergang in die fünfte Klasse der Primarschule 2010/11 vorbereitet so die Hamburger Bildungsbehörde.

Dieser Jahrgang bekommt damit als erster die Möglichkeit des längeren gemeinsamen Lernens. Alle Kinder, deren Eltern sich für diesen Weg entschieden haben, gehen im Anschluss an die Jahrgangsstufe vier gemeinsam in die Jahrgangsstufe fünf der neuen Primarschule über. Der Übergang in eine weiterführende Schule erfolgt im Anschluss an die Jahrgangsstufe sechs.

In den Jahrgangsstufen fünf und sechs gelten dieselben Grundlagen wie für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die nach der vierten Klasse in eine Gesamtschule oder in ein Gymnasium übergegangen sind. Der Übergang in die Jahrgangsstufe sieben der weiterführenden Schulen erfolgt für alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von der in den Jahrgangsstufen fünf und sechs besuchten Schulform nach denselben leistungsbezogenen Kriterien.

Grundschulen, die sich für das längere gemeinsame Lernen entschieden haben, können bereits in Klasse vier Elemente der neuen Primarschule umsetzen. So können sie den Englischunterricht dreistündig vorsehen und in die Schriftsprache (Lesen und Schreiben) einführen – bisher ist der Englischunterricht zweistündig und auf die mündlichen Sprachkompetenzen beschränkt. Ebenso können sie bereits in Klasse vier den Sachunterricht in die Lernbereiche Naturwissenschaften und Gesellschaft ausdifferenzieren. Und schließlich können sie in der Jahrgangsstufe fünf in die zweite Fremdsprache einführen. Laut Bildungsbehörde basiere diese Option auf Grundlagen, die im  Hamburger Schulversuchs „Sechsjährige Grundschule“ in den zurückliegenden Jahren entwickelt und erfolgreich erprobt worden seien.

Die Bildungsbehörde hat angekündigt die Eltern der jetzigen Drittklässler im Verlaufe des Aprils  über die Möglichkeit der vorzeitigen Einführung des längeren gemeinsamen Lernens zu informieren. Offene Fragen sollen gesammelt und entweder im Rahmen von Informationsveranstaltungen in der Schule geklärt werden, oder vonseiten der Bildungsbehörde schriftlich beantwortet werden. Bis Ende April sollen die Eltern aller dritten Klassen schriftlich befragt werden, ob sie sich für ein längeres gemeinsames Lernen ihrer Kinder an ihrer Grundschule aussprechen. Es ist die wichtigste Voraussetzung für die Einführung des längeren gemeinsamen Lernens bereits zum Schuljahr 2010/11, dass eine hinreichend große Zahl von Eltern der jetzigen Drittklässler einer Grundschule dies wünscht.
Konkret müssen so viele Eltern ihr Interesse am gemeinsamen Lernen ihrer Kinder bis einschließlich Klasse sechs bekunden, dass die Bildung von mindestens zwei Parallellklassen möglich ist. Für Grundschulen mit dem Sozialindex 3 bis 6 wird eine Klassenfrequenz von mindestens 23 Schülern zugrunde gelegt, für Grundschulen mit dem Sozialindex 1 und 2 eine Klassenfrequenz von mindestens 18 Schülerinnen und Schülern. Sollten diese Zahlen unterschritten werden, ist im Einzelfall zu prüfen, ob ein Start zum kommenden Schuljahr dennoch sinnvoll sein kann. (red)

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