Gegen den Bildungsnotstand: GEW fordert Milliarden für Bildung  

Bisher investiert Deutschland 4,2 Prozent des BIP in die Bildung - der OECD-Durchschnitt sind 5,2 Prozent. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert nun von der neuen Bundesregierung zusätzliche Milliarden für die Bildung.
Titelbild
Finnland war vor Einführung eines neuen Bildungssystem Spitze im internationalen Maßstab - das beruhte auf Strenge und Frontalunterricht. Mit dem moderen Bildungssystem verloren sie ein ganzes Jahr.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times22. Oktober 2017

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert von der neuen Bundesregierung zusätzliche Milliarden für die Bildung. „Ohne Investitionen gibt es einen bildungspolitischen Zusammenbruch“, sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Deutschland investiere 4,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Universitäten, Schulen und Kitas. Der Durchschnitt der Mitgliedsstaaten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liege aber bei 5,2 Prozent.

„Allein um dorthin zu kommen, bräuchten wir 26 Milliarden Euro mehr – pro Jahr“, forderte Tepe. Um zu den fünf besten OECD-Ländern aufzuschließen, wären sogar 50 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich nötig.

Sollte die Bundesregierung nicht nachlegen, erwartet Tepe deutliche Proteste. „Dann braut sich etwas zusammen, die Politik kann sich da auf einiges gefasst machen.“ Auch Eltern und Wirtschaft würden dann „wohl sehr deutlich gegen den Bildungsnotstand protestieren“. (afp)

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