Geflügelpest durch asiatische Futtermittelimporte? – Erneut Putenmastbetrieb in Deutschland von Geflügelpest befallen

Erneut ist die Geflügelpest in einem deutschen Mastbetrieb aufgetaucht: Einige Wissenschaftler behaupten, die Geflügelpest käme mit den Wildvögeln nach Deutschland - andere sagen das Virus kommt mit den Futtermittelimporten aus Asien nach Europa.
Titelbild
Hühner in Legebatterie.Foto: Jamie McDonald/Getty Images
Epoch Times23. Januar 2017

Die Geflügelpest ist erneut in einem deutschen Mastbetrieb aufgetaucht. Wegen hochgefährlicher Viren des Subtyps H5 müssten 3400 Puten bei einer Firma im schleswig-holsteinischen Kreis Steinburg getötet werden, teilte das Agrarministerium in Kiel am Montag mit. Für Geflügel aller Art hochgradig tödliche Grippeerreger des Typs H5N8 befallen seit mehreren Wochen in verschiedenen europäischen Ländern Nutztierbestände.

In Deutschland sind nach Angaben des Kieler Agrarministeriums inzwischen fast alle Bundesländer von der Tierkrankheit betroffen. Probleme gab es insbesondere im wichtigen Geflügelzuchtland Niedersachsen. Dort mussten laut Behörden schon mehr als 230.000 Tiere getötet werden.

Vogelgrippe-Erreger treten in mehreren Varianten auf, die unterschiedlich ansteckend und gefährlich sind. Einige können auch Menschen infizieren und bei ihnen Erkrankungen auslösen. H5N8 gehört nach bisherigem Kenntnisstand – anders als etwa H5N1 – allerdings nicht dazu.

Einige Wissenschaftler behaupten, dass Virus käme mit den Wildvögeln nach Europa – andere sagen das Virus kommt durch den Futtermittelexport von Asien nach Europa.

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Behörden und Tierhalter kämpfen nun unter anderem mit Stallpflichten sowie Biosicherheits- und Hygienemaßnahmen gegen die Ausbreitung. So soll verhindert werden, dass Erreger in die Bestände eindringen. Infizierte Bestände werden laut Geflügelpest-Verordnung getötet.

Im neuen Fall aus Schleswig-Holstein steht der genaue Subtyp der Erreger noch nicht fest. Das erfordert weitere Tests. Dem Kieler Agrarministerium zufolge ist allerdings bereits nachgewiesen, dass es sich um die Gruppe der hochgradig gefährliche H5-Viren handelt.

Besonders schwer ist derzeit Frankreich betroffen. Anfang des Jahres bereiteten die Behörden dort die Tötung von bis zu einer Million Enten und Gänsen vor, nachdem zuvor schon 300.000 Tiere gekeult worden waren. Auch in Japan wütet die Vogelgrippe. (afp/so)



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