Organspenden in Deutschland steigen um 16 Prozent
Die Zahl der Organspenden in Deutschland hat sich seit Beginn des Jahres deutlich erhöht. Im ersten Quartal spendeten 260 Menschen postmortal ihre Organe, wie die „Augsburger Allgemeine“ (Samstagsausgabe) unter Berufung auf Daten der Stiftung Organtransplantation (DSO) berichtet. Auch die Zahl der Organspendeausweise erhöhte sich demnach deutlich.
Der Zuwachs bei den Organspenden liegt laut der „Augsburger Allgemeinen“ bei 16 Prozent. „Wir sehen die Entwicklung als positives Zeichen“, sagte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO, der Zeitung.
Die erhöhte Bereitschaft zur Organspende wurde nach Rahmels Einschätzung auch die Diskussion um die sogenannte Widerspruchslösung ausgelöst, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplant hatte und deren Einführung dazu geführt hätte, dass jeder Bürger nach seinem Tod potenzieller Organspender geworden wäre, wenn er dem nicht aktiv widersprochen hätte. Zwar scheiterte der Vorstoß letztlich im Bundestag. Die Debatte um die Widerspruchslösung habe die Öffentlichkeit jedoch die für das Thema sensibilisiert, sagte Rahmel.
Dafür spreche auch ein Anstieg bei den Organspendeausweisen, sagte der Experte. Allein im Januar haben demnach 740.000 Menschen einen Organspendeausweis bestellt – doppelt so viele wie dies durchschnittlich im Monat der Fall ist. (afp)
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