CDU-Gesundheitspolitiker warnt vor „Diabetes-Tsunami“ und fordert Einführung von Zuckersteuer

Der CDU-Gesundheitspolitiker Dietrich Monstadt fordert die Einführung einer Zuckersteuer. "Es rollt ein Diabetes-Tsunami auf uns zu", so Monstadt.
Titelbild
Zucker in Würfelform.Foto: Rolf Vennenbernd/Illustration/dpa
Epoch Times1. November 2016

Der CDU-Gesundheitspolitiker Dietrich Monstadt fordert die Einführung einer Zuckersteuer. „Freiwillige Selbstverpflichtungen funktionieren nicht. Dann bleibt nur gesetzgeberisch einzugreifen“, sagte Monstadt dem ZDF-Magazin „Frontal 21“. Der CDU-Abgeordnete setzt sich schon länger für eine solche Abgabe ein. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) lehnt dieses Mittel zur Reduzierung des Zuckerkonsums dagegen ab und setzt auf freiwillige Vereinbarungen.

Monstadt reicht das nicht aus. „Es rollt ein Diabetes-Tsunami auf uns zu“, sagte er dem Magazin und verwies auf Schätzungen, wonach bis 2030 ein Viertel aller Deutschen an Diabetes Typ II erkrankt sein könnten. „Ich bin ein Befürworter der Zuckersteuer, um das Bewusstsein für diese Problematik zu schüren“, fügte Monstadt hinzu.

Mitte Oktober hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Sondersteuern auf zuckrige Getränke gefordert, um Übergewicht weltweit zu bekämpfen. Nach Angaben von Ärzten und Forschern erhöht insbesondere der massenhafte Konsum von zuckerreichen Getränken das Risiko für Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.

Die WHO empfiehlt seit Langem, dass maximal zehn Prozent der täglichen Kalorienzufuhr aus Zucker bestehen sollte. Inzwischen spricht sie sich dafür aus, die Grenze auf fünf Prozent zu senken. Das würde etwa 25 Gramm Zucker am Tag entsprechen – rund sechs Teelöffeln. In einem durchschnittlichen Softdrink sind etwa zehn Teelöffel Zucker enthalten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion