Corona-Impfstoff: Alle gleichzeitig impfen geht nicht – Spahn will Verteilung regeln
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Verteilung von etwaigen Corona-Impfstoffen in Deutschland bis Ende Oktober regeln. Dazu sollen Ärzte, Ethikexperten und Sozialwissenschaftler Grundsätze erarbeiten, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) unter Berufung auf „Regierungskreise“ berichten.
Die neu eingesetzte Expertengruppe soll neben Mitgliedern der Ständigen Impfkommission (Stiko) beim Robert-Koch-Institut, auch Forscher der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Mitglieder des deutschen Ethikrates umfassen.
Begründet wird der Schritt mit dem Umstand, dass die Frage der Verteilung angesichts zunächst knapper Impfdosen nicht nur eine medizinische, sondern auch eine ethische und sozialpolitische Dimension habe.
Menschen mit Vorerkrankungen sollen Vorrang haben
Im Detail festgelegt wird das Verteilungskonzept laut Funke-Bericht dann, wenn ein konkreter Impfstoff zugelassen ist und dessen möglicherweise spezifische Wirkung bei einzelnen Bevölkerungsgruppen bekannt ist.
Spahn hatte sich bereits mehrfach dafür ausgesprochen, dass grundsätzlich zuerst Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen und Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege zum Zuge kommen sollten.
Der CDU-Politiker rechnet allerdings damit, dass es darüber hinaus zu einer ethischen Debatte kommen werde, sobald der erste Impfstoff in Deutschland zugelassen wird, ohne dass gleichzeitig genügend Impfdosen für alle Impfwilligen zur Verfügung stehen. (dts)
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