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Frankreich

Trotz Massenprotesten: Macron hält an Rentenreform fest

Die geplante Rentenreform zog in Frankreich Hunderttausende auf die Straßen. Die Reform sei alternativlos, sagt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nun.

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Frankreichs Präsident Macron war wochenlang öffentlich nicht auf den Widerstand gegen seine Reformpläne eingegangen.

Foto: Peter Kneffel/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält trotz wochenlanger Massenproteste und Streiks an seiner umstrittenen Rentenreform fest. „In der Summe wissen die Leute, wir müssen etwas länger arbeiten alle im Schnitt, sonst können wir unsere Renten nicht gut finanzieren“, sagte Macron heute beim Besuch des Großmarkts von Paris.
Seine Reform sieht die Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre vor, da die berufstätige Bevölkerung für eine wachsende Zahl von Rentnern aufkommen muss. Ausnahmen müsse es dabei für Menschen geben, die früh begännen zu arbeiten oder in anstrengenden Berufen tätig seien, sagte Macron.
Macron war wochenlang öffentlich nicht auf den Widerstand gegen seine Reformpläne eingegangen, die Hunderttausende zu Protesten auf die Straße trieben und zu einer turbulenten Parlamentsdebatte führten.
„Es ist mit der Arbeit, dass man die Stärke einer Nation aufbaut und die Möglichkeit, sein Sozialsystem zu finanzieren, wobei es vor allem um das Bildungs- und Gesundheitssystem geht“, sagte Macron am Dienstag (21. Februar). Als alternativlos bezeichnete der Präsident die Reform, denn die Bevölkerung wolle weder höhere Beiträge zahlen noch Abschläge bei der Rentenhöhe hinnehmen.
Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben Macrons, wobei die Regierung das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben will. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer eine Rente ohne Abschlag – dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1.200 Euro hochsetzen.
Bereits jetzt arbeiten viele in Frankreich länger als bis 62 Jahre, wenn sie mit Erreichen der Altersgrenze noch nicht lange genug für eine abschlagsfreie Rente eingezahlt haben. (dpa/mf)

Kommentare

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Gerdi Hellmannvor 2 Jahren

Der von ein paar Strippenzieher installierte Macron, keiner weiß, wo er genau herkam, wird bei der nächsten Wahl sein Waterloo erleben! Versprochen wurde ihm aber, für Ihn selbst und seine Mutter gut zu sorgen!

Olafvor 2 Jahren

Alternativlos, mein Unwort generell...

Natürlich gibt es Alternativen, eben aber nur welche, die den Reichen wehtun und das geht dann ja nicht.

Und das zweite schöne Wort ist Reform... In dem Zusammenhang und es ist meistens so, bedeutet es übersetzt Verarmung und Umverteilung.

Wenn ein Gesetz so geändert wird, dass es die Macht umverteilt und bestimmte Kreise ermächtigt gegen die vielen Menschen, nennt man es dann auch eine Reform..

Dieses Wort als politisches Mittel/Werkzeug, ist nichts weiter als Wording.

Es ist nichts weiter als eine Umgestaltung der Verhältnisse zu 99,9% zu Ungunsten der Bevölkerungen dieser Erde...

M.Bohmvor 2 Jahren

Wie dem Schröder sein Harz 4 wird dem Macron die Rentenreform zum persönlichen Waterloo werden. Genau das ist staatsmännisch, das zu tun, was für ein Land rechnerisch notwendig ist. Man könnte natürlich Geld vom Himmel regnen lassen, aber das wäre dann nicht viel wert, wie der Franc vor der Euro Einführung.