Russlands Ministerpräsident Mischustin in China eingetroffen

China hat die russische Invasion in die Ukraine bisher nicht verurteilt. Die beiden Länder haben in den vergangenen Jahren ihre wirtschaftliche Kooperation und diplomatischen Kontakte ausgebaut. Bei einem Besuch in China wird der russische Ministerpräsident Michail Mischustin die Beziehungen weiter vertiefen.
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Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin im März 2023.Foto: Alexander Astafyev/SPUTNIK/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Mai 2023

Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin ist zu einem Besuch in China eingetroffen. Mischustin landete am Montagabend in der Wirtschaftsmetropole Shanghai, wie das Außenministerium in Moskau mitteilte. Er wird den chinesischen Präsidenten Xi Jinping treffen und eine Reihe von Infrastruktur- und Handelsverträgen unterzeichnen.

Mischustin wurde am Flughafen von Shanghai von Moskaus Botschafter in China, Igor Morgulow, und dem für Russland zuständigen chinesischen Top-Diplomaten Zhang Hanhui empfangen. Er wird an einem russisch-chinesischen Wirtschaftsforum teilnehmen und ein petrochemisches Forschungsinstitut in Shanghai besuchen, wie der Kreml mitteilte. Geplant sind demnach auch Gespräche mit „Vertretern von russischen Geschäftskreisen“.

Das Forum hat eine Reihe von russischen Geschäftsleuten eingeladen, gegen die westliche Staaten Sanktionen verhängt haben, darunter aus den Branchen Düngemittel, Stahl und Bergbau – außerdem den für Energiethemen zuständigen russischen Vize-Ministerpräsidenten Alexander Nowak, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Mischustin wird von Shanghai nach Peking weiterreisen, wo er Xi und Ministerpräsident Li Qiang treffen wird, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.

Ausbau der Beziehungen

China und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre wirtschaftliche Kooperation und diplomatischen Kontakte ausgebaut. Seit der russischen Invasion in der Ukraine wuchs eine strategische Partnerschaft.

China hat die russische Invasion in die Ukraine bisher nicht verurteilt. Im Februar legte China einen Zwölf-Punkte-Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts vor, der es westlichen Ländern zufolge Russland ermöglicht hätte, große Teile des besetzten Gebiets in der Ukraine zu behalten.

Bei einem Gipfeltreffen in Moskau im März hatte Xi Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Besuch in Peking eingeladen. Beobachtern zufolge hat China in den bilateralen Beziehungen die Oberhand und einen zunehmenden Einfluss, während sich die internationale Isolation Moskaus verstärkt. (afp/red)



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