US-Brigadegeneral: Ihr Handy ist ein „Spion“ – Peking nutzt es für drei Dinge

Ein ehemaliger US-Brigadegeneral warnt davor, dass die chinesische Regierung Mobiltelefone gezielt gegen die westliche Bevölkerung verwendet. Dabei schildert er drei Taktiken des Informationskrieges des Regimes.
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Symbolbild.Foto: iStock
Von 25. März 2023

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Laut dem pensionierten Brigadegeneral der US-Luftwaffe Robert Spalding sind Mobiltelefone Spione in der eigenen Hosentasche. Sie würden persönliche Daten an die chinesische Regierung übermitteln und ihre Nutzer bekämen dann über TikTok und andere Social-Media-Apps bearbeitete Nachrichten zurückgeschickt.

Spalding war Leiter der Abteilung für China, die Mongolei und Taiwan sowie leitender Verteidigungsattaché im Pentagon (US-Verteidigungsministerium). Von 2017 bis 2018 leitete er die strategische Planung im Nationalen Sicherheitsrat der USA. Er ist Experte für die militärische Bedrohung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC).

In einem Interview mit Jan Jekielek, leitender Redakteur der Epoch Times in den USA und Gastgeber von American Thought Leader, sagte Spalding am 10. März: „Alle Informationen, die Ihr Gerät über Sie sammelt, insbesondere von Apps wie TikTok, werden übermittelt. Die Informationen, die man erhält, werden fast immer übermittelt.“

Spalding sagte, dass mit den Daten hauptsächlich bestimmt werde, welche Inhalte Ihnen angezeigt werden. Allerdings könnten sie auch für andere Zwecke verwendet werden, insbesondere wenn die KPC sie sammelt. Dies mache Einzelpersonen, Unternehmen und sogar Länder angreifbar für Datenüberwachung, verringerte Produktivität und den Einfluss kommunistischer Propagandakampagnen.

Datenüberwachung

Besonders anfällig für Datenüberwachung seien laut dem Brigadegeneral Führungskräfte in der US-Wirtschaft und Regierungsbeamte. „Nehmen wir an, Sie sind ein leitender Angestellter bei J. P. Morgan und jemand kann Sie [Ihre Aktivitäten] verfolgen. Alles, was sie tun müssen, ist, die Informationen an einen Geheimdienstanalysten weiterzugeben. Dann haben sie einen ziemlich guten Überblick darüber, was diese Person tut.“

Zudem sei die Bedrohung viel höher, wenn Daten über gewählte Amtsträger oder Regierungsmitarbeiter gesammelt werden. „Wer war heute im Weißen Haus? Mit wem haben sie sich getroffen? Worüber haben sie gesprochen? Das ist etwas, was man aus Daten (von elektronischen Geräten) erfahren kann“, sagte Spalding, „Das passiert jeden Tag, ich sah es bei meiner Arbeit auch.

Diese Frage zeigt das Dilemma, das auch die Gesellschaft betrifft. Einerseits, so Spalding, haben die Menschen Zugang zu vielen kostenlosen digitalen Anwendungen und Diensten, aber es gibt eine „versteckte Agenda“: „Nun, es ist nicht kostenlos. Der Preis, den der Staat zahlt, ist, dass [er] alles mit unseren Daten machen kann“, erklärte Spalding. „Wer auch immer Informationen über unsere Telefone durch Datenüberwachung sammelt, weiß mehr über uns als wir über uns selbst“, so der ehemalige Brigadegeneral abschließend.

Spalding: „Chinas Regierung senkt die US-Produktivität“

Im weltweiten Durchschnitt verbringt ein Mensch pro Tag durchschnittlich 147 Minuten in den sozialen Medien. Laut der gemeinnützigen Organisation Common Sense Media verbrachten US-Jugendliche im Jahr 2021 viel mehr Zeit mit Social-Media-Apps. Die durchschnittliche Zeit, die Jugendliche (13- bis 19-Jährige) mit elektronischer Unterhaltung verbringen, beträgt 8,5 Stunden pro Tag. Bei den 8- bis 10-Jährigen sind es 5,5 Stunden.

Spalding sagte, dass (diese Stunden) sich zu einem ernsthaften Produktivitätsverlust für Erwachsene und einem Energiemissbrauch für junge Menschen summieren. Diesen Zustand hätten die chinesischen Behörden absichtlich herbeigeführt. Die kommunistische Regierung ist an ByteDance, der Muttergesellschaft von TikTok, beteiligt. Die App verbreitet durch ihre Algorithmen ansprechende Inhalte, wodurch Kinder und Erwachsene gleichermaßen sich täglich stundenlang die Videos auf TikTok ansehen.

Im Gegensatz dazu begrenzt die KPC laut dem General die tägliche Nutzungszeit der chinesischen Version von TikTok, Douyin (抖音), für die Chinesen auf 40 Minuten. „Wenn man ein chinesisches Kind fragt: ‚Was willst du werden, wenn du groß bist?‘, werden sie sagen: ‚Ich möchte Astronaut werden.‘“ Das liege daran, dass der Inhalt von Douyin bildungsorientiert ist. Aber wenn man Kindern in westlichen Ländern die gleiche Frage stellt, werden sie sagen, dass sie Internetinfluencer werden wollen.

Somit wirft Spalding der KPC vor, dass sie TikTok nicht nur nutzt, um an Nutzerdaten zu gelangen. Sie würde auch bewusst die Produktivität der US-Bürger senken.

Verbreitung von Fake News zur Manipulation

„Die dritte Taktik des Informationskrieges der KPC ist die Manipulation der Menschen und ihres Verstandes“, klärt Spalding auf. Die kommunistische Partei Chinas behaupte ganz offen, dass Demokratie und Freiheit eine von den Amerikanern geschaffene Fiktion sind, um die KPC zerstören zu wollen. „Das steht so auch im Dokument Nummer 9“, sagte er. Er bezog sich auf das Rundschreiben der KPC aus dem Jahr 2013 zur aktuellen ideologischen Lage. Darin ruft das Regime zur Wachsamkeit und zum Widerstand gegen westliche Werte wie „Pressefreiheit“ und „Unabhängigkeit der Justiz“ auf, um die Einparteienherrschaft zu stärken.

Spalding betonte, die KPC nutze die sozialen Medien, um die Amerikaner mit ihrer Botschaft zu indoktrinieren. „Chinas Regierung versucht die Welt davon zu überzeugen, dass ihr System besser ist. Sie benutzen dafür nicht nur TikTok, sondern auch Twitter und Facebook. Sie sind auf all ihren eigenen Plattformen und auf all unseren Plattformen aktiv [um ihre Botschaft zu verbreiten].“

Laut dem General sei China ein wichtiger Handelspartner für Länder auf der ganzen Welt geworden und hat viel zu bieten. Allerdings hätten die kommunistische Regierung Chinas und die Vereinigten Staaten eine schlechte Beziehung. „Anstatt dass die Vereinigten Staaten sich darüber streiten, wie sie China nennen sollen, warum schauen wir uns nicht an, wie die KPC uns nennt? Sie bezeichnen uns als einen Feind. Egal, was wir denken, die Menschen müssen die Tatsache erkennen, dass sie [die KPC] so denken.“

(Dieser Artikel erschien zuerst auf der chinesischen Epoch Times. Redaktionelle Bearbeitung: mf)



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