FBI-Chef Patel reagiert auf „alarmierenden Anstieg“ von vorgetäuschten Notfällen

In den USA sind einige Journalisten und Influencer Opfer von Swatting geworden. Dabei täuschen anonyme Anrufer bei der Polizei Notfälle vor und lösen unter Umständen Großeinsätze aus.
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Kash Patel ist seit gut drei Wochen der neue Chef des FBI.Foto: Madalina Vasiliu/The Epoch Times
Von 15. März 2025

Die amerikanische Bundespolizei FBI beschäftigt sich derzeit mit einer Reihe von Swatting-Fällen, die sich gegen Medienvertreter richten. Beim Swatting handelt es sich um eine Form von Mobbing, bei der anonyme Anrufer Notfälle vortäuschen. Sie alarmieren die Polizei, die dann aufgrund der Schilderungen unter Umständen Großeinsätze auslöst.

Mit Handschellen gefesselt

Mehrere konservative Medienschaffende, darunter „InfoWars“-Moderator Chase Geiser, erklärten in dieser Woche, sie seien Ziel von Swatting-Vorfällen gewesen.

Am 12. März schrieb Geiser auf X, dass er „vor wenigen Augenblicken, kurz vor 2 Uhr morgens, erneut Opfer eines vorgetäuschten Notfalls wurde“. Mehrere Beamte hätten ihn über eine Lautsprecheranlage beim Namen genannt und ihm befohlen, sein Haus zu verlassen.

„Ich wurde mitten auf der Straße mit Handschellen gefesselt, vermutlich mit vorgehaltener Waffe“, schrieb er weiter. Er habe die Pistole nicht erkennen können, weil Polizisten sein Gesicht mit einem Scheinwerfer angestrahlt hätten. Dann hätten ihn Beamte ins Haus geführt und seine Frau geweckt. Die Polizei teilte ihnen mit, „dass sie einen Anruf von jemandem erhalten hätte, der sich als ich ausgab und drohte, meine Familie zu töten“.

Geiser postete Videomaterial aus einer Überwachungskamera, das Beamte vor seinem Haus zeigt, auf X . Er erklärte, dass dies bei ihm bereits der zweite Einsatz innerhalb von zwölf Stunden gewesen sei. Auf den Aufnahmen ist eine Person zu sehen, die ihn fragt: „Chase, können Sie mit erhobenen Händen herauskommen?“

„Sie wollten, dass die Polizei meinen Vater tötet“

Ein weiterer konservativer Kommentator, Nick Sortor, mit mehr als 900.000 Anhängern auf X, teilte mit, dass auch Familienmitglieder Opfer von Swatting-Vorfällen geworden seien. „Ein Dutzend bewaffneter Polizisten hat versucht, bei meinem Vater die Tür einzutreten“, schrieb er am Donnerstag (13.03.2025) und fügte hinzu: „Das ist buchstäblich verdammter Terrorismus. Und das FBI sollte es auch so behandeln.“

Der Anrufer habe der Polizei gesagt, „dass mein Vater meine gesamte Familie umbringen würde“. Die Polizei hätte entsprechend massiv zu Werke gehen können. „Sie wollten, dass die Polizei meinen Vater tötet. Das ist nichts weniger als versuchter Mord.“

Ebenfalls am Donnerstag schrieb der konservative Influencer Gunther Eagleman auf X, dass „mein Haus gerade überfallen wurde“. Jemand habe durch eine Falschmeldung über eine Geiselnahme einen Polizeieinsatz ausgelöst.  Er habe aber „glücklicherweise“ gute Beziehungen zu den Strafverfolgungsbehörden. Nun würden zusätzliche Patrouillen eingesetzt. „Ich dulde keine Drohungen und werde den Schuldigen finden“, bekräftigte er.

FBI-Chef Patel: Auch das Leben der Beamten in Gefahr

Die Zahl der Swatting-Vorfälle habe dramatisch zugenommen, sagt Kash Patel, seit etwa drei Wochen der neue Chef der obersten Polizeibehörde der USA. „Das FBI ist sich dieses gefährlichen Trends bewusst“, schrieb er auf seinem X-Account. Es werde ermittelt, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Zusammenhang mit den betroffenen Medienvertretern nannte Patel keine Einzelheiten. Doch werde durch Taten wie diese Leben gefährdet „auch das unserer Beamten“. Er versprach, über weitere Entwicklungen zu informieren.

Der republikanische Senator Mike Lee (Utah) forderte als Reaktion auf einen anderen Vorfall die strafrechtliche Verfolgung der Falschanrufer. Er bezeichnete diese Vorfälle als „reinen Inlandsterrorismus“.

Bereits Ende 2023 hatte die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene (Republikaner) mitgeteilt, dass sie Opfer eines Swatting-Vorfalls geworden sei. Ein Sprecher der örtlichen Polizeibehörde sagte damals, ein Unbekannter aus New York habe die Selbstmord-Hotline von Georgia angerufen und mitgeteilt, er habe an Greenes Adresse seine Freundin erschossen. Dies stellte sich jedoch schnell als schlechter Scherz heraus.

Im vergangenen Jahr schrieb das Ministerium für Innere Sicherheit (Department of Homeland Security, DHS) in einem Bericht, dass „Swatting-Anrufe und Hoax-Drohungen an der Tagesordnung sind“. Menschen, die glaubten, sie seien gefährdet, sollten „ihre Beziehung zu den örtlichen Strafverfolgungsbehörden herstellen oder verstärken“ und weitere Schritte unternehmen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „FBI Director Responds to ‚Alarming Rise‘ in Recent Swatting Incidents“ (deutsche Bearbeitung os).



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