Elon Musk: Menschliche Zivilisation bricht wegen zu weniger Kinder zusammen

Tesla-Gründer Elon Musk hat erneut vor einem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation infolge der weltweit sinkenden Geburtenraten gewarnt. Es drohten überalterte Gesellschaften ohne Innovationskraft und mit übermäßigen Belastungen für die junge Generation.
Titelbild
Elon Musk.Foto: Patrick Pleul - Pool/Getty Images
Von 9. Dezember 2021

Der US-Multiunternehmer und Tesla-Gründer Elon Musk hat den jährlichen „CEO Council“ des Wall Street Journals genutzt, um erneut vor den Folgen sinkender Geburtenraten zu warnen. Dies berichtet „The Hill“.

Bereits Ende des Vorjahres hatte Musk bei den „Springer Awards“ in Berlin den Mythos einer angeblichen „Überbevölkerung“ zurückgewiesen und betont, dass zu wenige Kinder geboren werden, um Wohlstand und Innovation zu sichern.

Elon Musk sagt überalterte und verknöcherte Gesellschaften voraus

„Bitte sehen Sie sich die Zahlen an“, äußerte Elon Musk am Montag (6.12.) in einer Videokonferenz aus einer Tesla-Fabrik. „Wenn die Menschen nicht mehr Kinder bekommen, wird die Zivilisation zusammenbrechen, merken Sie sich meine Worte.“

Musk, der unter anderem an Transportfahrzeugen für den Weltraum arbeitet, wurde deutlich:

Ich kann es nicht genug betonen: Es gibt nicht genug Menschen. Eines der größten Risiken für die Zivilisation ist die niedrige Geburtenrate und deren anhaltender, rapider Abwärtstrend.“

Es drohe eine globale Überalterung, die wirtschaftliche Stagnation und verknöcherte Gesellschaften ohne Innovationskraft und Dynamik verheiße. Außerdem sei davon auszugehen, dass die Belastungen für die jüngere Generation nicht mehr zu tragen sein könnten. Dieser bliebe als vorrangige Aufgabe, sich um die Alten zu kümmern und deren Lebensstandard zu sichern.

Im Schnitt nur noch 2,3 Kinder pro gebärfähiger Frau weltweit

Anlass für Musks Äußerung war die Frage nach dem Stand der Entwicklung des „Tesla-Bots“, eines von seinem Konzern geplanten, KI-gesteuerten humanoiden Roboters, der im Kontext selbstfahrender Autos des Unternehmens entwickelt werden soll.

Der Bot, der bis zu 20 Kilogramm heben und sich mit etwa acht Kilometern pro Stunde fortbewegen könne, sei zwar in der Lage, dem absehbaren Arbeitskräftemangel gegenzusteuern. Das Grundproblem bleibe dennoch erhalten.

Die Zahlen scheinen Musk recht zu geben: Weltweit ist die Geburtenrate von durchschnittlich 3,2 Kindern pro Frau in gebärfähigem Alter im Jahr 1990 auf 2,3 im Jahr 2021 gesunken, wie der „World Population Data Sheet“ der UNO aufzeigt.

Ab 2050 sinkt Weltbevölkerung auch in absoluten Zahlen

Selbst in Ländern, in denen die Geburtenraten vor 1990 noch deutlich über dem Durchschnitt lagen, sind diese zum Teil drastisch gesunken. In Ländern wie Oman, dem Jemen oder Ruanda etwa jeweils von mehr als acht auf mittlerweile zwischen 2,4 und 3,6. Als einziges Land der Welt hat der Niger mit 6,8 noch eine Geburtenrate oberhalb von sechs – auch dort ist sie jedoch rückläufig.

Einem jüngst in „The Lancet“ veröffentlichten Bericht zufolge wird die derzeit bei 7,8 Milliarden Menschen liegende Weltbevölkerung bis etwa 2050 noch in absoluten Zahlen auf etwa 9,7 Milliarden anwachsen. Bis 2100 wird sie jedoch auf 8,8 Milliarden gesunken sein.

Besonders stark wird Europa der Rückgang treffen: Der UN-Bericht „World Population to 2300“ prognostiziert bis 2300, insbesondere für Europa einen Bevölkerungsrückgang auf nur noch 59 Millionen Einwohner.



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