Drohnenangriffe auf Öl-Pumpstationen in Saudi-Arabien
Mutmaßliche schiitische – aus dem Iran finanzierte – Rebellen aus dem Jemen haben am Dienstag zwei Öl-Pumpstationen im benachbarten Saudi-Arabien mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben des saudiarabischen Energieministers Chalid al-Falih stellte der Ölkonzern Aramco daraufhin den Betrieb seiner Ost-West-Pipeline aus Sicherheitsgründen ein. Laut dem Minister brach an einer der beiden Pumpstationen ein Brand aus, es entstanden „leichtere Schäden“.
Der Fernsehsender der jemenitischen Huthi-Rebellen, al-Massirah, hatte zuvor von einem „größeren Militäreinsatz“ gegen „wichtige Einrichtungen“ im Nachbarland berichtet. Nach seinen Angaben wurden dabei insgesamt sieben Drohnen eingesetzt.
Im Jemen herrscht seit 2015 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Die Rebellen feuerten schon mehrfach Raketen auf Saudi-Arabien ab.
Die 1200 Kilometer lange Ost-West-Pipeline verbindet Saudi-Arabiens ölreiche Ostprovinz mit dem Hafen Janbu am Roten Meer. Sie wurde vor Jahrzehnten für den Fall gebaut, dass die Seestraße von Hormus, einer der bedeutendsten Lieferwege für Erdöl, im Konflikt mit dem Iran komplett geschlossen werden könnte.
Der Drohnenangriff ereignete sich nur wenige Tage, nachdem die Behörden der benachbarten Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Sabotageakte gegen zwei Öltanker aus Saudi-Arabien und zwei weitere Schiffe vor ihrer Golfküste gemeldet hatten.
Saudi-Arabiens Energieminister Falih verurteilte am Dienstag die Angriffe. Ziel der „jüngsten Terror- und Sabotageakte im Arabischen Golf“ sei nicht nur Saudi-Arabien, sondern „die Sicherheit der Öltransporte für die Welt sowie die Weltwirtschaft“, sagte er. (afp)
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