4,8 Millionen – Ex-rbb-Intendantin pocht auf satte Betriebsrente

Die entlassene rbb-Intendantin Patricia Schlesinger besteht auf eine hohe Betriebsrente. Bei durchschnittlicher Lebensdauer würden das 4,8 Millionen ausmachen – auf Gebührenzahlerkosten für sechs Jahre Intendantenjob, der den Sender in die tiefste Krise seit Bestehen geführt hat.
Patricia Schlesinger bei einem dpa-Interview. Nach ihrem Rücktritt berät der RBB über das weitere Vorgehen.
Patricia Schlesinger bald mit üppiger Rente?Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
Von 24. Oktober 2023

Seit letztem Sommer erschüttert der Skandal um Schlesinger und ihre Weggefährten in Sachen Vetternwirtschaft, Vorteilsnahme und Verschwendung den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Für die Aufklärung der Schlesinger-Affäre sind dem Sender Anwaltskosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro entstanden.

Lebenslanger Geldsegen

Seit der Entlassung Schlesingers fördern viele Nachbeben immer mehr Skandale rund um die gefeuerte rbb-Intendantin zutage. Ein weiterer ist, dass die ehemalige Intendantin vor Gericht darauf besteht, ihr vertraglich vereinbartes Pensionsgeld zu bekommen. Die im letzten Jahr entlassene Senderchefin will bis an ihr Lebensende 18.384,54 Euro Rente pro Monat haben. Das sind 66 Prozent ihres letzten Gehaltes, welches rund 28.000 Euro pro Monat betrug. Schlesinger hatte noch im Sommer 2021 ihren Vertrag dahin gehend nachverhandelt und den Prozentsatz der Rente von 60 auf 66 anheben lassen.

Schlesingers Sündenregister

Während sie mit umstrittenen Beraterverträgen, einer Gehaltserhöhung auf 303.000 Euro pro Jahr, einem Dienstwagen mit Massagesitzen, der Luxusrenovierung ihres Chefbüros und Privatdinner auf rbb-Kosten den „wirtschaftlichen Niedergang des RBB“ verschuldet haben soll, weitet sich der Skandal vor Gericht aus. Schlesinger besteht auf ihr ansehnliches Ruhegeld bis zu ihrem Renteneintritt und auch auf die stattliche Betriebsrente.

In Bezug auf diese argumentierte Schlesingers Anwalt Ralf Höcker laut „Bild“, dass seine Mandantin jahrelang große Verantwortung getragen und sich die Rente somit verdient habe. Es handele sich um eine „Betriebsrente, die sie sich in über 30 Jahren erarbeitet hat“.

Kassensturz: Mehr als Merkel

Weiter rechnet „Bild“ vor, dass Patricia Schlesinger damit mehr Rente als Angela Merkel (15.000 Euro) oder Joachim Gauck (18.000 Euro) bekäme und dieser Betrag in Höhe von 18.384 Euro der Durchschnittsrente von 20 Frauen in Deutschland entspräche.

Nicht zu vergessen, wer diesen luxuriösen Ruhestand durch zwangsweise erhobene Gebühren finanziert. Ein Monat der geforderten Betriebsrente für Frau Schlesinger (18.384 Euro) entsprechen 1.001 Rundfunkbeiträgen (die Beitragsgebühr liegt aktuell bei 18,36 Euro/Monat).

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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