Wissing bei Sicherheitsgipfel: Fokus auf Chancen von KI
Digitalminister Volker Wissing hat zum Auftakt des internationalen Gipfels zur Sicherheit von Künstlicher Intelligenz (KI) in Großbritannien davor gewarnt, die Chancen der Technologie aus den Augen zu verlieren. Er habe sich daher für einen Verhaltenskodex eingesetzt, der als Brücke zwischen den europäischen und US-amerikanischen Regeln fungieren solle. „KI-Entwickler und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks brauchen rasch Rechtssicherheit“, sagte der FDP-Politiker einer Mitteilung zufolge. Die EU müsse ihren Fokus noch deutlicher auf Chancen durch die neue Technologie setzen, sonst drohe, dass man den Anschluss verliere, so Wissing weiter.
Der Einfluss von KI auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands werde so groß sein, dass man sich nicht leisten könne, nicht vorne mitzuspielen, fügte Wissing bei dem Gipfel vor Journalisten hinzu. Regulierung, wo notwendig, müsse international abgestimmt werden. Einen „Wettbewerb um die schärfste Regulierung“ dürfe es aber nicht geben, weil das zu massiven wirtschaftlichen Nachteilen führen würde.
Die Konferenz im englischen Milton Keynes, an der am Mittwoch Vertreter von knapp 30 Staaten, darunter auch Chinas, sowie großer Technologiekonzerne teilnahmen, gilt als früher Schritt zu einer internationalen Verständigung über die Regulierung des sich rasch entwickelnden Sektors. Auch im Rahmen der G7-Staaten sowie in den USA und der EU gibt es jedoch Bestrebungen, Standards zu setzen.
Am Donnerstag wollen neben dem britischen Premierminister Rishi Sunak auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und US-Vizepräsidentin Kamala Harris an dem Gipfel in England teilnehmen. Tech-Milliardär Elon Musk, der schon am Mittwoch bei der Konferenz eingetroffen war, warnte, KI stelle eine der größten Bedrohungen für die Menschheit dar.
Harris mahnte bei einer Rede in der US-Botschaft in London am Mittwoch jedoch, das gesamte Spektrum der Risiken von KI im Auge zu behalten, nicht nur die potenzielle Gefahr durch Cyber-Attacken oder biologische Waffen. Als Beispiele nannte sie den Verlust der Krankenversicherung von Senioren durch fehlerhafte KI-Algorithmen oder Menschen, die mit Deepfake-Pornografie erpresst würden oder aufgrund von KI-Gesichtserkennung fälschlicherweise in Haft kämen. (dpa)
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