Schüsse am Bielefelder Gericht: Eine Festnahme – Polizeieinsatz dauert an

Vor dem Bielefelder Landgericht fallen Schüsse, es gibt Verletzte und eine Festnahme. Doch der Einsatz ist auch Stunden danach noch in vollem Gange. Was hinter den Absperrungen geschieht, ist unklar.
In der Nähe des Landgerichtes in Bielefeld läuft ein Großeinsatz der Polizei.
In der Nähe des Landgerichtes in Bielefeld läuft ein Großeinsatz der Polizei.Foto: Christian Müller/TV7news/dpa
Epoch Times26. Februar 2025

Nach den Schüssen nahe dem Landgericht in Bielefeld sind in der Nähe des Tatorts zahlreiche schwer bewaffnete Kräfte der Polizei vor Ort. Mehrere Nebenstraßen sowie die mehrspurige Straße am Tatort sind gesperrt.

In einem abgesperrten Bereich sammeln sich nach Angaben eines dpa-Reporters weitere mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten mit Helm. Spekulationen, wonach sich dort ein weiterer Tatverdächtiger aufhalten könnte, bestätigte die Polizei auf Anfrage nicht. Der Polizeieinsatz dauere aber an.

Zunächst hatte es geheißen, dass in der Nähe des Landgerichts von Bielefeld ein Tatverdächtiger festgenommen worden war. Das erfuhr dpa aus Polizeikreisen.

Demnach hat es einen gezielten Angriff auf Personen gegeben, die Bezug zu dem Prozess um den Tod eines ehemaligen Profiboxers haben. Dabei seien drei Schüsse gefallen und zwei Person lebensgefährlich verletzt worden, wie die Polizei mitteilte.

Augenzeugen berichteten dem WDR, dass es zwei Verletzte gebe, die reanimiert werden mussten. Es soll sich um den Vater und einen Bruder des Angeklagten im Nimani-Prozess handeln.

Schüsse nach Ende der Hauptversammlung

Vor dem Landgericht Bielefeld begann um 9 Uhr der Prozess um den erschossenen 38-jährigen Boxer Besar Nimani. Die Schüsse fielen nach Ende der Hauptverhandlung vor dem Gebäude auf einer Kreuzung. Der Vorfall soll sich außerhalb des Gebäudes auf der Südwestseite an der Bundesstraße 66 ereignet haben.

Es gebe einen großen Einsatz rund um das Landgericht, hieß es ohne Nennung von Einzelheiten von der Bielefelder Polizei. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet.

Um was geht es bei dem Prozess?

Ende Januar hatte vor dem Landgericht ein Prozess um den Tod Nimanis begonnen. Die Verhandlungstage finden unter großen Sicherheitsauflagen statt.

Beamte einer Einsatzhundertschaft der Polizei sichern jeweils das Gebäude und den Verhandlungssaal. Alle Besucher, Nebenkläger und Medienvertreter mussten sich vor Eintritt in den Gerichtssaal durchsuchen lassen.

Nach Schüssen am Landgericht in Bielefeld ist die Polizei im Großeinsatz

Nach Schüssen am Landgericht in Bielefeld ist die Polizei im Großeinsatz Foto: Christian Müller/dpa

Laut WDR soll die Schwester der getöteten Boxers am vorletzten Verhandlungstag  versucht haben, ein Messer in den Gerichtssaal zu bringen, musste es aber laut Verteidiger an der Einlasskontrolle abgeben.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft Bielefeld sollen zwei Männer dem Opfer am 9. März 2024 aufgelauert und nach einem gemeinsamen Tatplan vor einem Geschäft in der Bielefelder Fußgängerzone 16 Schüsse abgegeben haben.

Der 38-Jährige hatte zuvor in der Nähe sein Auto geparkt und war zu Fuß in Richtung des späteren Tatorts gegangen. Er verblutete noch am Tatort. Das Motiv ist bis heute unklar. Der jetzt wegen heimtückischen Mordes 34-jährige Angeklagte hat sich bislang nicht zu dem Tatvorwurf geäußert. Ein weiterer Tatverdächtiger ist weiterhin auf der Flucht.

Am Landgericht fand am Mittwoch ein Fortsetzungstermin im Prozess um den Tod des früheren Profiboxers statt. Angeklagt ist ein Mann wegen Mordes. Er soll den Boxer mit einem gesondert verfolgten Mittäter im März auf offener Straße in Bielefeld erschossen haben. Der Angeklagte wurde rund vier Monate nach der Tat in Belgien festgenommen. (dpa/afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion